Kindergarten

»Es ist mir zu heikel«

In Israel müssen viele Kinder nach den Angriffen in der vergangenen Nacht heute zu Hause bleiben. Schulen sind aus Sicherheitsgründen geschlossen. Auch in Deutschland sind Eltern, deren Kinder jüdische Kindergärten besuchen, um deren Sicherheit besorgt. Wir haben mit einer Mutter, die anonym bleiben möchte, gesprochen.

Weshalb haben Sie sich entschlossen, Ihr Kind heute nicht in die Kita zu schicken?
In erster Linie wegen der momentanen Situation in Israel. Es ist mir zu heikel, denn ich weiß nicht, welche Auswirkungen das in Deutschland haben könnte – das haben wir bereits bei früheren Eskalationen in Israel gesehen. Es gibt genug einzelne Verrückte, die das ausnutzen.

Sind Sie mit den Sicherheitsvorkehrungen in der Kita zufrieden?
Ja, eigentlich schon. Sie sind sehr aufmerksam. Es ist traurig genug, dass wir so einen Schutz benötigen.

Wie haben Sie die Geschehnisse am Dienstagabend verfolgt?
Generell bin ich durch meine Familie in Israel und durch israelische Nachrichten immer informiert. So auch gestern. Meine Tante in Israel musste gestern mit ihrer Familie in einem Bunker Schutz suchen. Sie schickte Videos. Ich sehe mir auch Postings in den sozialen Medien an. Es ist schwer nachzuvollziehen, was der eigentliche Grund der Eskalation gewesen ist. In erster Linie bin ich aber besorgt um meine Familie in Israel, und ich bin erschrocken über die Raketen.

Fühlen Sie sich in Deutschland sicher?
An sich fühle ich mich sicher in Deutschland. 

Mit der Mutter sprach Katrin Richter.

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025

Universität

Preise der »World Union of Jewish Students« in Berlin vergeben

Die weltweite Vertretung jüdischer Studierender hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und besonders verdienstvolle Personen und Verbände ausgezeichnet

 07.01.2025