Ab September soll es alle zwei Jahre ein Jüdisches Filmfest in Frankfurt am Main geben. Die Jüdische Gemeinde und das Kulturdezernat der Stadt wollten das Filmfest künftig im Wechsel mit den bisher jährlichen Jüdischen Kulturwochen veranstalten, sagte der Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde, Marc Grünbaum, am Donnerstag.
Das Festival erlaube es, jüdisches Leben kennenzulernen und in einen Austausch darüber einzutreten. So könnten auch Vorurteile abgebaut werden.
Kaleidoskop Das erste Jüdische Filmfest vom 4. bis 11. September zeigt nach den Worten von Grünbaum unter dem Titel »Zwischentöne« deutsche, französische und israelische Filme. »Wir wollen zeigen, was nicht im Mainstream gespielt wird.« Wie in einem Kaleidoskop spiegelten die Filme die unterschiedlichsten jüdischen Wirklichkeiten.
Im Grußwort zum Filmfestival schreibt der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt/Main, Peter Feldmann: »Der israelische Film hat in den letzten Jahren Weltniveau erreicht, seit 2008 gab es für Israel vier Oscar-Nominierungen, zwei davon wurden erfreulicherweise mit deutschen Koproduktionspartnern hergestellt. Auch der jüdische Film hat in den letzten zehn Jahren, vor allem in Europa, einen starken Aufschwung genommen.«
»Pop Up Boat« Zehn Filme sind in den Kinos Deutsches Filmmuseum, Orfeos Erben, Mal Seh’n Kino und im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum zu sehen, dazu kommt eine Kurzfilmnacht mit vier Filmen auf dem temporären »Pop Up Boat« des Jüdischen Museums am Schaumainkai. Einige der Filme werden erstmals in Deutschland gezeigt.
Das Festival zeigt unter anderem am 4. September im Deutschen Filmmuseum Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (2015). In dem Film, der auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman des israelischen Schriftstellers Amos Oz beruht, hat Natalie Portman die Regie und eine der Hauptrollen inne.
Im Anschluss an die Vorführung stellt sich die Tochter von Amos Oz, Fania Oz-Salzberger, dem Gespräch. epd/ja
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