Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich mit der Bundesregierung auf erleichterte Bedingungen für die Aufnahme von Juden aus der Ukraine geeinigt.
In Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat der Zentralrat deutlich gemacht, dass aufgrund der schwierigen Situation in der Ukraine sofortiges Handeln unverzichtbar sei.
Kiew Um ausreisewillige Juden aus der Ukraine zu unterstützen, werden ab sofort alle Anträge auf Aufnahme jüdischer Zuwanderer bei der deutschen Botschaft in Kiew entgegengenommen, auch wenn noch nicht alle erforderlichen Dokumente beigefügt sind. Die Anträge sollen wohlwollend und beschleunigt bearbeitet werden, sagte die Bundesregierung zu.
In besonders dramatischen Einzelfällen kann sich der Zentralrat der Juden direkt an das Auswärtige Amt wenden, damit der Fall rascher bearbeitet wird. Voraussetzung dafür sind allerdings ein bereits gestellter Ausreiseantrag sowie die Schilderung der besonderen Gefährdung von Leib und Leben.
Sollte sich die Lage für Juden in der Ukraine nachweisbar verschlechtern, wird der Zentralrat kurzfristig erneut mit der Bundesregierung das weitere Vorgehen beraten. Daher bittet der Zentralrat die Gemeinden um ihre Mithilfe. Wenn in einer Gemeinde Berichte vorliegen über besonders gefährdete Juden, sollen diese an den Zentralrat übermittelt werden. ja