Die Björn Schulz Stiftung hat am Dienstag an die in der NS-Zeit ermordeten jüdischen Heimkinder erinnert. Zu ihren Ehren wurde eine Tafel mit den Namen der rund 100 Kinder, die im ehemaligen jüdischen Kinder- und Säuglingsheim Berlin lebten und später getötet wurden, angebracht.
Berührend Während der Gedenkstunde wurden die Namen der Ermordeten verlesen. Schülerinnen und Schüler des Jüdischen Gymnasiums spielten unter anderem das Thema des Film Schindlers Liste. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD), der Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan J. Kramer und der Direktor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, sowie Vertreter der Jüdischen Gemeinde nahmen an der Gedenkstunde teil. »Die Zeremonie war sehr berührend«, sagte Frauke Frodl. Sprecherin der Stiftung.
Das ehemalige jüdische Kinder- und Säuglingsheim im Ortsteil Niederschönhausen ließ die Jüdische Gemeinde 1915 errichten. 1942 deportierten die Nazis die Heiminsassen in die Konzentrationslager Theresienstadt und in das Vernichtungslager Auschwitz. Dort ermordeten sie Säuglinge und Kleinkinder. ja