Gemeindetag

Endlich zusammen

Von Donnerstag an treffen sich rund 1300 Jüdinnen und Juden beim Gemeindetag in Berlin. Foto: Stephan Pramme

Große Rollkoffer stehen neben dem Counter, dicke Winterjacken liegen obendrauf, der Schal hängt runter, zwei Kinder spielen Fangen um die Sessel im Foyer, Sätze wie »Hast du dein Band?«, »Ich muss erst einmal ein Wasser trinken« und »Wann geht die Session los?« sind zu hören. Neben der Rezeption fallen sich zwei Freunde in die Arme – seit Monaten wollten sie sich treffen. Doch erst jetzt klappt es. Jetzt, das ist auf dem Gemeindetag des Zentralrats der Juden, der in diesen Stunden in Berlin eröffnet.

Über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in die City West gekommen, um vier Tage unter dem Motto »Zusammen leben« Freunde zu treffen, Panels zu besuchen, gemeinsam Schabbat zu feiern und einfach zusammen zu sein. Dieser Gemeindetag findet in besonderen Zeiten statt. Der Schock über die Hamas-Massaker vom 7. Oktober hält bis heute an. Der Gemeindetag steht im Zeichen der Kraft des Miteinanders.

Die ersten Panels laufen bereits. Auf ihnen wird unter anderem zu Themen wie »Jung, jüdisch, direkt: Gemeindevertreter und junge Juden im Diskurs«, »Tatort Schulhof: Was tun gegen Antisemitismus in der Schule?« oder »Raub ja, Rückgabe vielleicht: Wie kann Restitution funktionieren?« gesprochen. Einige Panels werden auch gestreamt. Zum Beispiel »Nach der WM ist vor Olympia: Wie politisch ist der Sport?«.

Und wenn die Chanukkakerzen gezündet werden und das Maos Zur erklingt, wissen alle: Jetzt sind wir zusammen. kat



Berlin

Margot Friedländer: »Die Demokratie schwankt«

Die 103-Jährige wurde von den Nazis ins KZ Theresienstadt verschleppt. Vor dem nationalen Holocaust-Gedenktag warnt sie: »Seid vorsichtig«

von Verena Schmitt-Roschmann  21.01.2025

Oldenburg

Anschlag auf Synagoge bei  »Aktenzeichen XY ... Ungelöst«

Ein Unbekannter hatte einen Brandsatz gegen die massive Tür des Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen

 20.01.2025

Jahrestag

Das Grauen seit 80 Jahren im Kopf

Albrecht Weinberg wird bald 100. Er gehört zu den wenigen Zeitzeugen, die noch von der Verfolgung und Ermordung der Juden berichten können. Gerda Dänekas hat ihn ermuntert, seine Geschichte zu erzählen - und damit beider Leben verändert

von Karen Miether  20.01.2025

Schoa-Gedenken

Scholz: »Jüdisches Leben, das ist Deutschland«

Bei einer Gedenkveranstaltung in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sagt der Bundeskanzler 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: »Ich trete jedem Schlussstrich entgegen«

 19.01.2025

Dokumentation

»Was bedeutet Auschwitz heute noch für Deutschland?«

Am Sonntag gedachte die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hielt eine Gastrede

 19.01.2025

Schoa-Gedenken

Carolin Emcke beklagt »Tetris der Menschenverachtung«

Die Publizistin sprach in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

 19.01.2025

Holocaust-Gedenktag

Scholz bei Gedenkfeier in Frankfurter Gemeinde

Neben dem Bundeskanzler werden unter anderem auch Frankfurts Oberbürgermeister und der Präsident des Zentralrats der Juden teilnehmen

 19.01.2025

Porträt der Woche

Musik bedeutet Hoffnung

Yehuda Inbar ist Pianist, gibt Wohltätigkeitskonzerte und engagiert sich für Frieden

von Alicia Rust  18.01.2025

Dresden

Jüdischer Landesverband Sachsen hat neue Vorsitzende

Ekaterina Kulakova folgt auf Nora Goldenbogen, die Ende November im Alter von 75 Jahren gestorben war

 17.01.2025

Auf dieser Seite können Sie Informationen zu den Zwecken und Anbietern erfahren, die personenbezogene Daten auf unserer Webseite verarbeiten. Weitergehende Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.