EILMELDUNG! Israel und Hamas einigen sich offenbar auf Geisel-Abkommen und Feuerpause

Jubiläum

Elegant bis 120

Herta Kaufmann: nicht ohne Nagellack an ihrem 100. Foto: Jochen Mommertz

Bis vor Kurzem rauchte sie noch mehrere Zigaretten am Tag – doch das gehört nun der Vergangenheit an. Herta Kaufmann lebt jetzt gesund. Anfang September konnte sie ihren 100. Geburtstag feiern. »Sie ist die älteste in Aachen lebende Jüdin«, sagt Friedrich Thul, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu Aachen, der neben der Bürgermeisterin Margrethe Schmeer (CDU) und einigen Gemeindemitgliedern Herta Kaufmann gratulierte.

In Kornelimünster, wenige Kilometer von Aachen entfernt, wurde sie 1915 geboren. Ihre Eltern besaßen einen Bauernhof. Mit ihrem Mann Max floh sie 1938 vor den Nazis nach Belgien und später nach Frankreich. Dort führten beide ein Hotel und arbeiteten im Untergrund gegen die deutsche Besatzung.

Rückkehr Das Paar kehrte 1946 nach Aachen zurück. Es half mit, die Gemeinde wieder aufzubauen, ein Neubeginn mit rund 400 Mitgliedern. Max Kaufmann wurde zum Gemeindevorsitzenden und später zum Vorstandsmitglied gewählt. Er gilt neben Simon Schlachet als Gründer.

Herta Kaufmann indes hielt sich aus der Gemeindepolitik heraus, sagt Gemeindemitglied Ellen Remie. Sie sei sehr lebenslustig und fröhlich und »eine gute Köchin«. Außerdem feiere Herta Kaufmann gern Feste und liebe Nagellack. »Den hat sie sich auch zum 100. Geburtstag gegönnt«, sagt Remie.

Haushalt Seit 25 Jahren ist Herta Kaufmann verwitwet, weitere Verwandte hat die Jubilarin nicht. Bis zu ihrem 94. Geburtstag führte sie ihre eigenen Haushalt, seit sechs Jahren lebt sie im Heim. »Die Eleganz, Gäste zu begrüßen, hat sie sich bis heute bewahrt«, würdigte Bürgermeisterin Schmeer die 100-Jährige.

München

»Das Gemeinsame betonen«

Die 38. Jüdischen Kulturtage zeigten ein vielfältiges Programm

von Luis Gruhler  15.01.2025

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025