»Schalom Aleikum«

Einstehen für Vielfalt

Im Fokus der Diskussionsrunde standen jüdische und muslimische Mitglieder der LGBTIQ-Community. Foto: Rolf Walter

Darf die Religion verbieten, wen man liebt? Dies war eine der Fragen, die im Zentrum der Diskussionsveranstaltung »Coming Out. Jüdisch-muslimisches Gespräch der LGBTIQ« am Mittwochabend standen. Die Podiumsdiskussion in der Kalkscheune in Berlin-Mitte war die Auftaktveranstaltung des Projekts »Schalom Aleikum. Jüdisch-muslimischer Dialog« des Zentralrats der Juden in diesem Jahr.

»Es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Mensch lieben und glauben kann, wen und an was er will, doch nicht erst die Ereignisse von Halle und Hanau haben uns gezeigt, dass es Kräfte in unserer Gesellschaft gibt, die das nicht akzeptieren wollen«, sagte Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann.

Der Zentralrat der Juden habe mit »Schalom Aleikum« einen Rahmen geschaffen, damit Juden und Muslime gemeinschaftlich ein Zeichen gegen Hass setzen könnten. »Es ist wichtig, dass sich jeder Mensch nach seiner Facon entfalten kann«, sagte Botmann.

»Es ist wichtig, dass sich jeder Mensch nach seiner Facon entfalten kann«, sagte Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann.

AKZEPTANZ Im Fokus der Diskussionsrunde standen jüdische und muslimische Mitglieder der LGBTIQ-Community, die sich über ihre Identitäten und Fragen von Akzeptanz und Diskriminierung in ihren jeweiligen religiös-kulturellen Gemeinschaften austauschten. Zum Mitdiskutieren waren an diesem Abend rund 150 Personen in die Kalkscheune gekommen.

Das religionsübergreifende Dialogformat »Schalom Aleikum«, das von der Staatsministerin und Bundesintegrationsbeauftragten Annette Widmann-Mauz (CDU) unterstützt wird, soll durch offenen Austausch Menschen verschiedener Herkunft zusammenbringen und somit auch antisemitischen Ressentiments entgegenwirken.

Lesen Sie mehr in der kommenden Ausgabe.

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025

Universität

Preise der »World Union of Jewish Students« in Berlin vergeben

Die weltweite Vertretung jüdischer Studierender hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und besonders verdienstvolle Personen und Verbände ausgezeichnet

 07.01.2025

München

»Das ganz Andere fremder Welten«

Die Volkshochschule und das IKG-Kulturzentrum gedachten des 130. Geburtstags der Dichterin Gertrud Kolmar

von Helen Richter  05.01.2025

Feier

Dem Herzen folgen

Die IKG München und Oberbayern bedankt sich bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihr Engagement

von Luis Gruhler  05.01.2025