Religion

»Ein wunderbarer Tag«

Drei für Deutschland: Rabbinerin Alina Treiger sowie ihre Kollegen Konstantin Pal (l.) und Boris Ronis in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße Foto: ddp

75 Jahre nach der Ordination von Regina Jonas hat am Donnerstag in Berlin mit Alina Treiger (31) erstmals eine Frau in Deutschland ihre Smicha als Rabbinerin erhalten. Unter großer öffentlicher Beteiligung ist die in der Ukraine Geborene zusammen mit Boris Ronis (35) und Konstantin Pal (31) als Absolventin des Abraham-Geiger-Kollegs (AGK) in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße ordiniert worden.

Dem Festakt wohnten neben zahlreichen Rabbinern und Gästen aus dem In- und Ausland auch Bundespräsident Christian Wulff, Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch und Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau bei. ?

»Das ist ein wunderbarer Tag für uns, für Israel und für Deutschland«, freute sich Oberrabbiner Walter Jacob, der Präsident des AGK, der den angehenden Rabbinern auch den Segen erteilte. Mit Christian Wulff nahm erstmals in der Geschichte ein Staatsoberhaupt an einer Ordinationsfeier für Rabbiner teil. Der Bundespräsident sprach von einem »Anlass, über den sich alle Menschen in Deutschland freuen können«.

??Alina Treiger, Boris Ronis und Konstantin Pal haben am Abraham Geiger Kolleg, der Universität Potsdam sowie am Hebrew Union College und am Steinsaltz-Institut in Jerusalem studiert. Sie verkörpern eine neue Generation von Rabbinern, sprechen neben Deutsch und Hebräisch auch Russisch und sammelten praktische Erfahrungen sowohl in Gemeinden des Zentralrats der Juden in Deutschland wie auch in Gemeinden der Union Progressiver Juden (UPJ). Treiger tritt ihre erste Stelle in den jüdischen Gemeinden von Oldenburg und Delmenhorst (Niedersachsen) an, während Boris Ronis in Berlin tätig sein wird und Konstantin Pal das Amt des Rabbiners in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen (Erfurt, Jena, Nordhausen) übernimmt.

Berlin

Hommage an jiddische Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024

Jubiläum

Religionen im Gespräch

Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet

von Claudia Irle-Utsch  21.11.2024

Engagement

Helfen macht glücklich

150 Aktionen, 3000 Freiwillige und jede Menge positive Erlebnisse. So war der Mitzvah Day

von Christine Schmitt  20.11.2024

Volkstrauertag

Verantwortung für die Menschlichkeit

Die Gemeinde gedachte in München der gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs

von Vivian Rosen  20.11.2024

München

»Lebt euer Leben. Feiert es!«

Michel Friedman sprach in der IKG über sein neues Buch – und den unbeugsamen Willen, den Herausforderungen seit dem 7. Oktober 2023 zu trotzen

von Luis Gruhler  20.11.2024

Aus einem Dutzend Ländern kamen über 100 Teilnehmer zum Shabbaton nach Frankfurt.

Frankfurt

Ein Jahr wie kein anderes

Was beschäftigt junge Jüdinnen und Juden in Europa 13 Monate nach dem 7. Oktober? Beim internationalen Schabbaton sprachen sie darüber. Wir waren mit dabei

von Joshua Schultheis  20.11.2024

Porträt

»Da gibt es kein ›Ja, aber‹«

Der Urgroßvater von Clara von Nathusius wurde hingerichtet, weil er am Attentat gegen Hitler beteiligt war. 80 Jahre später hat nun seine Urenkelin einen Preis für Zivilcourage und gegen Judenhass erhalten. Eine Begegnung

von Nina Schmedding  19.11.2024