Der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin, Tim Renner, überreichte am Mittwoch der Autorin, Herausgeberin und Verlegerin Tilly Boesche-Zacharow im Auftrag des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Renner würdigte Tilly Boesche-Zacharow als einen der Menschen, die sich »durch Engagement und mit Leidenschaft gegen das Vergessen gewendet haben«.
forum Durch ihr herausragendes Verlagsprogramm und ihre langjährige Arbeit für die exilierten jüdischen Autorinnen und Autoren in Israel habe sie jenen ein Forum geboten, die unter den Nationalsozialisten verstummen mussten.
»Wir können nur aktiv bewahren, wenn wir nicht vergessen und uns unserer Geschichte und Verantwortung stellen«, betonte Renner. Dazu habe Tilly Boesche-Zacharow mit ihrer verlegerischen Tätigkeit einen entscheidenden Beitrag geleistet.
Tilly Boesche-Zacharow lebt abwechselnd in Berlin und Haifa. Seit 1950 arbeitet sie als freiberufliche Schriftstellerin. 1980 gründete sie gemeinsam mit Ihrem Sohn Norbert den M & N Boesche Verlag Berlin-Haifa. Ihr verlegerisches Engagement ist seitdem den exilierten und immigrierten jüdischen Autoren in Israel gewidmet. Von 1980 bis zu dessen Auflösung im Jahre 2005 war sie Mitglied im Verband Deutschsprachiger Schriftsteller in Israel (VDSI). ja