Berlin

Ehrung für Margot Friedländer

Ralf Wieland, Margot Friedländer und die Malerin Stephanie von Dallwitz (v.l.) Foto: Abgeordnetenhaus von Berlin

Ein Porträt der Berliner Holocaust-Überlebenden und Ehrenbürgerin Margot Friedländer wurde am Montag im Abgeordnetenhauses präsentiert. Neben der 98-Jährigen nahmen unter anderem der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), und die Malerin des Gemäldes, Stephanie von Dallwitz, an der Ehrung teil. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Schlager- und Chanson-Sänger Max Raabe.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erklärte: »Margot Friedländers Porträt wird uns in Zukunft immer an ihr Vermächtnis und an unsere Verpflichtung erinnern, gegen jeden Antisemitismus zu kämpfen, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat, Offenheit und Toleranz zu erhalten und zu verteidigen.« Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff twitterte: »Die Künstlerin hat Margots unglaublichen Charme, ihre Wärme und Menschlichkeit auf der Leinwand zum Ausdruck gebracht.«

https://twitter.com/JIssacharoff/status/1237015547059089408

ns-zeit Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. In der NS-Zeit tauchte sie als Jüdin unter und lebte im Untergrund. Im April 1944 wurde sie den Angaben zufolge verhaftet und nach Theresienstadt deportiert. Ihre Mutter, ihr Bruder, die meisten Verwandten sowie Freundinnen und Freunde wurden ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte Margot Friedländer in die USA. 2010 zog sie nach mehr als 60 Jahren zurück nach Berlin, um als Zeitzeugin Kindern und Jugendlichen ihre Geschichte zu erzählen.

Aktuell gibt es in Berlin 115 Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger, hieß es weiter. Das Porträt von Margot Friedländer kann demnächst in der Ehrenbürgergalerie im Abgeordnetenhaus besichtigt werden.  epd/kna

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025

Universität

Preise der »World Union of Jewish Students« in Berlin vergeben

Die weltweite Vertretung jüdischer Studierender hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und besonders verdienstvolle Personen und Verbände ausgezeichnet

 07.01.2025