Berlin ehrt den jüdischen Musiker und Komponisten Julius Stern (1820–1883) mit einer Gedenktafel. Die Tafel soll am Donnerstag am früheren Wohnhaus des Musikpädagogen in Berlin-Mitte enthüllt werden, teilte die Universität der Künste (UdK) am Montag in Berlin mit.
Der Namensgeber des Julius-Stern-Instituts für musikalische Nachwuchsförderung der UdK war ein außergewöhnlicher Gesangspädagoge, Dirigent und Akteur im Berliner Musikleben der Gründerzeit, hieß es zur Begründung.
Weißensee Bereits vor zwei Jahren sei auf Initiative des Europäischen Freundeskreises des Instituts und der UdK im Rahmen einer Gedenkfeier für den Musiker auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee der renovierungsbedürftige und umsturzgefährdete Grabstein restauriert und wiederhergestellt worden. Die UdK pflegt seit 1975 das Erbe Julius Sterns.
Das 1850 gegründete Julius-Stern-Institut ist Teil der Fakultät Musik der UdK Berlin und gilt bundesweit als eine der größten und renommiertesten Einrichtungen der musikalischen Nachwuchsförderung.
Derzeit erhalten demnach etwa 70 musikbegeisterte und besonders begabte Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 19 Jahren neben dem Besuch einer allgemeinbildenden Schule eine umfassende musikalische Ausbildung. epd