Berlin

»Doswidanja, Schalom«

Broschürentitel: junge Gemeindemitglieder Foto: Boris Niehaus

Am 9. Januar 1991 beschloss die Ministerpräsidentenkonferenz, das bestehende Kontingentflüchtlingsgesetz auf jüdische Flüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion auszuweiten. »Diese Entscheidung war maßgeblich gewesen für die weitere Entwicklung jüdischen Lebens in Deutschland.« Das sagte die Berliner Gemeindevorsitzende Lala Süsskind bei einer Feierstunde im großen Saal der Neuen Synagoge an der Oranienburger Straße.

Die Gemeinde hatte am Dienstagabend zu einem Rückblick auf »20 Jahre jüdische Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion« geladen. Gabriele Hauser vom Bundesinnenministerium sprach vom »großen Vertrauen«, das die mehr als 200.000 Zuwanderer diesem Land erwiesen hätten. Sie lobte die Integrationsleistungen der Gemeinden und sprach von »guten Zeichen«, die »die Bedeutung und das Gelingen der jüdischen Zuwanderung bestätigen«.

Ob die Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion nun tatsächlich angekommen sind, was sie zur Migration bewegte, wie sie und ihre Kinder inzwischen hier leben – diese Fragen sollen ein Film und eine Broschüre beantworten, die gleichzeitig vorgestellt wurden. Eine Kurzfassung der 45-minütigen Dokumentation von Levi Salomon war bereits beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel im Oktober vergangenen Jahres im Gemeindehaus Fa-
sanenstraße zu sehen. Die Broschüre »Doswidanja Sowjetunion – Schalom Deutschland« ist in einer ersten Auflage von 1.000 Exemplaren erschienen.

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) hat das Projekt mit einem »Zuschuss zu den Produktionskosten« unterstützt. Für das BPA sagte Wilfried Ströhm, dass Broschüre und Film auch die Aufgabe erfüllen, »Eindrücke vom jüdischen Alltag einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen«.

Weimar

Erlebtes Wissen

Eine Fortbildung für Leiter jüdischer Jugendzentren befasste sich mit der Frage des zeitgemäßen Erinnerns. Unsere Autorin war vor Ort dabei

von Alicia Rust  18.02.2025

Bundestagswahl

Scharfe Wort

Über junge politische Perspektiven diskutierten Vertreter der Jugendorganisation der demokratischen Parteien in der Reihe »Tachles Pur«

von Pascal Beck  18.02.2025

Justiz

Vorbild und Zionist

Eine neue Gedenktafel erinnert an den Richter Joseph Schäler, der bis 1943 stellvertretender IKG-Vorsitzender war

von Luis Gruhler  18.02.2025

Emanzipation

»Die neu erlangte Freiheit währte nur kurz«

Im Münchner Wirtschaftsreferat ist eine Ausstellung über »Jüdische Juristinnen« zu sehen

von Luis Gruhler  18.02.2025

Portät der Woche

Magische Momente

German Nemirovski lehrt Informatik und erforscht den Einsatz Künstlicher Intelligenz

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.02.2025

Berlinale

»Wie zehn Städte in einer«

Die Komponistin Dascha Dauenhauer über ihre Heimatstadt, die Arbeit an »Golda« und das Filmfestival

von Katrin Richter  15.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  13.02.2025

Tu Bischwat

Von der Krone bis zur Wurzel

Das Neujahrsfest der Bäume ist eine Umarmung der Natur. Was verbinden Jüdinnen und Juden mit diesem Tag? Eine Umfrage

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Heike Linde-Lembke, Katrin Richter  13.02.2025

Berlin

Gedenkort für früheres jüdisches Altenheim gefordert

Die Einrichtung stand dort, wo sich heute das Haus der Statistik befindet

 11.02.2025