Achava-Festspiele

Doppelt so viele Gäste in Erfurt

Mit fast 19.000 Gästen haben die Achava-Festspiele in Erfurt einen neuen Besucherrekord erzielt. Bei seiner dritten Auflage hat das interreligiöse und interkulturelle Festival im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele Menschen für die Konzerte, Diskussionsrunden wie die »Erfurter Religionsgespräche«, Schülertreffen, Filme und Ausstellungen interessieren können, teilten die Organisatoren am Montag mit. Am Sonntagabend waren die Festspiele mit einem Abschlusskonzert des Omer Klein Trios zu Ende gegangen.

Die gewachsene Besucherzahl wurde bei einer etwas geringeren Anzahl an Veranstaltungen vor allem auf das Straßenfest um die Erfurter Krämerbrücke zurückgeführt, bei dem allein etwa 12.000 Gäste begrüßt worden seien. Auch habe man das gemeinsame Schülerprogramm mit der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland ausbauen können. So hätten am Schülerforum im Thüringer Landtag über 300 Schüler teilgenommen.

bildung Um Mitmenschlichkeit, Verständnis und Respekt für andere Menschen, Kulturen und Religionen zu fördern, sei Bildung eine enorm wichtige Grundlage. Aus diesem Grund legten die Festspiele Thüringen großen Wert darauf, aktuelle Themen auch für Kinder und Jugendliche aufzubereiten. »Wir wollen auch in Zukunft das ›Lebensgefühl Achava‹ vermitteln und ausbauen«, versprach Intendant Martin Kranz.

Zu den Höhepunkten der Festspiele zählten der erstmalig verliehene Jazz Award, das Verdi-Requiem im Erfurter Dom, die Ausstellung Musik. Widerstand. Vernichtung, der Auftritt der Tänzerin und Schoa-Überlebenden Éva Fahidi-Pusztai sowie der Abend »Die Geige von Buchenwald«. Dabei erklang nach 72 Jahren erstmalig wieder das Instrument des KZ-Häftlings und Schriftstellers Bruno Apitz (Nackt unter Wölfen).

Die vierte Auflage der Achava-Festspiele soll im nächsten Jahr vom 20. bis 30. September stattfinden. Das hebräische Wort bedeutet in deutscher Übersetzung Brüderlichkeit und soll auf jüdische Kultur und Tradition hinweisen, die den Kern des Festivals ausmachen. epd

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert