Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Marburg ist in der Nacht von Sonntag auf Montag ausgeraubt worden. »Der Schaden beläuft sich auf über 1000 Euro«, sagte die stellvertretende Gemeindevorsitzende Monika Bunk der Jüdischen Allgemeinen.
Der Dieb habe sich offenbar am Sonntag nach einem Konzert in der Synagoge versteckt und einschließen lassen. In der Nacht sei er dann mit mehreren Gegenständen aus dem Gotteshaus geflüchtet, so Bunk. Zu dem Diebesgut gehörten eine silberne Torakrone, der Inhalt einer Spendenbox und ein Laptop.
Wert »Der Diebstahl unserer Torakrone trifft uns sehr«, erklärte Gemeindevorsitzende Bunk. Die Krone sei zwar anders als von der Marburger Polizei angegeben nicht mit Edelsteinen besetzt und habe auch nicht über 5000 Euro gekostet. »Ihr religiöser Wert für uns ist jedoch enorm.« Die Krone wurde der Gemeinde erst vor einiger Zeit als Spende vom »Förderverein für Synagoge und Kulturzentrum der Jüdischen Gemeinde Marburg« übergeben.
Die Polizei Marburg geht davon aus, dass der Dieb nach seinem Raub die Synagoge über das Obergeschoss verlassen hat. »Die Videoaufnahmen belegen, dass alle Besucher des Konzerts unser Haus wieder verlassen haben – mit Ausnahme des Diebs«, bekräftigt auch Monika Bunk.
Nach Angaben der Marburger Polizei ist der Verdächtige zwischen 18 und 20 Jahren alt, kräftiger Statur und etwa 1,80 Meter groß. Am Abend des Diebstahls soll er eine dicke dunkle Jacke sowie eine dunkle Wollmütze getragen haben. ja