Ladekabel und Powerbanks sind bereits eingepackt. Die Stimmung unter den Jugendlichen steigt, denn es sind nur noch wenige Stunden, dann werden sie in Hannover ankommen. Und mit dem Schlachtruf des jeweiligen Jugendzentrums das Mini-Machane einläuten.
Mehrere Tausend Jugendliche werden zur Jewrovision erwartet. Einige Hundert werden am Sonntag ab 18 Uhr im Rampenlicht auf der Bühne stehen und vom Publikum angefeuert, die 13 Gruppen aus ganz Deutschland singen und tanzen um den ersten Platz.
»Time to shine« lautet das Motto des Gesangs- und Tanzwettbewerbs der jüdischen Jugendzentren, der durch den Zentralrat der Juden in Deutschland organisiert und ausgerichtet wird.
Sóley aus Oldenburg ist zum ersten Mal bei der Mini-Machane dabei, sie wird mit den anderen Jugendlichen aus ihrer Stadt mit dem Zug anreisen. »Ganz vorne auf der Bühne würde ich nicht stehen wollen, wenn überhaupt, dann nur weiter hinten«, sagt die Elfjährige. Sie habe bereits einen Blick ins Programm geworfen und sich ein paar Workshops ausgesucht. Seit eineinhalb Jahren wohnt sie in Oldenburg, vorher lebte sie auf Spiekeroog. In ihrer jetzigen Schule besucht sie die Gesangsklasse, derzeit studieren sie dort viel Popmusik ein. »Aber es wäre schon toll, wenn Oldenburg auch wieder einen Auftritt stemmen könnte«, sagt sie.
Gegen 14.30 Uhr wird Yaniv morgen aus dem Bus steigen, der die 26 Kinder und Jugendlichen aus Trier und Saarbrücken nach Hannover bringt. »Es ist mir wichtig, meine Freunde wiederzusehen und das wunderbare Gemeinschaftsgefühl zu erleben. Mit über tausend Leuten zusammen zu feiern und Spaß zu haben, ist etwas Einzigartiges, worauf ich mich jedes Jahr wieder freue. Besonders in der heutigen Zeit ist es wirklich schön zu sehen, dass man nicht alleine ist«, sagt der Abiturient.
Auch Trier und Saarbrücken sind diesmal nicht bei der Show dabei. »Aber wir werden trotzdem Spaß haben.«