Buch

Die Retter der Kinder von Gurs

Sie waren Kinder: Hanna Meyer-Moses wurde mit 13 Jahren in das südfranzösische Lager Gurs deportiert, Margot Wicki-Schwarzschild war neun Jahre alt. Mit ihrem damaligen Alter hängt es zusammen, dass sie zu den 19 Prozent von rund 6500 Juden gehören, die das Lager überlebten.

Die Namen der Opfer sind weitgehend dokumentiert, die der Überlebenden und ihrer Retter jedoch nicht in gleichem Maße. In ihrer Dokumentation Gerettete und ihre Retterinnen – Jüdische Kinder im Lager Gurs: Fluchthilfe tut not – eine notwendige Erinnerung nach 80 Jahren haben sich die Regionalhistoriker Brigitte und Gerhard Brändle damit auseinandergesetzt. Herausgegeben wird die 200 Seiten umfassende Arbeit von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, die die Brändles auch bei den Recherchen unterstützte.

KURZBIOGRAFIEN Regen und Schlamm, Hunger und Krankheiten, Ratten und Kälte: Über den Alltag in Gurs gibt es viele bedrückende Berichte. Für Kinder gab es von Anfang an Versuche von Hilfsorganisationen, das Leid ansatzweise zu lindern. Die heute hochbetagte Margot Wicki-Schwarzschild erinnert sich, dass die Schweizerische Kinderhilfe in der Kinderbaracke Essen und Beschäftigung anbot.

Die dramatischen Rettungsgeschichten von ihr und Hanna Meyer-Moses sind zwei von vielen, die in der Dokumentation auftauchen, in den Kurzbiografien der geretteten Kinder und Jugendlichen sowie denen von 172 Retterinnen und Rettern.

Die Geschichten von Hanna Meyer-Moses und Margot Wicki-Schwarzschild zeigen, wie verwickelt die Rettungsaktionen verliefen.

Die Geschichten von Hanna Meyer-Moses und Margot Wicki-Schwarzschild zeigen, wie verwickelt die Rettungsaktionen verliefen. Etliche der Retter blieben unbekannt und namenlos, schließlich waren sie auf Verschwiegenheit angewiesen. Die meisten Forschungsarbeiten, auf die sich Brigitte und Gerhard Brändle stützten, kommen aus Frankreich und der Schweiz.

Inzwischen leben von den damals geretteten Kindern, mit denen die Brändles selbst sprechen konnten, nur noch Hanna Mayer-Moses und Margot Wicki-Schwarzschild.

Die Dokumentation ist als PDF per E-Mail erhältlich bei der IRG Baden unter info@irg-baden.de.

Burgenlandkreis

Stolpersteine in Zeitz werden neu verlegt

Durch Spenden seien rund 53.000 Euro für den Ersatz zusammengekommen, so ein Stadtsprecher

 25.11.2024

Berlin

»Im Geiste jung«

Das jüdische Begabtenförderwerk ELES feiert seinen 15. Geburtstag

von Imanuel Marcus  25.11.2024

Hochschule

Das Jüdische Studienwerk ELES feiert sein 15. Jubiläum

Als Begabtenförderungswerk will es junge jüdische Studenten auch weiter für das Gespräch stärken - gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten

von Stefan Meetschen  25.11.2024

Berlin

Spendenkampagne für House of One startet

Unter dem Dach des House of One sollen künftig eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee Platz finden

von Bettina Gabbe, Jens Büttner  25.11.2024

Gemeinden

Blick auf ein besonderes Jahr

Die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagte in München. Für große Begeisterung im Saal sorgte die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

von Katrin Richter  24.11.2024

Gastro

Wie bei Muttern

Das Flair der 1920er-Jahre trifft auf die Moderne. In Clärchens Ballhaus hat das Restaurant Luna DʼOro eröffnet. Es gibt Tatar-Igel, Spreewald-Gurken und Broiler

von Alicia Rust  24.11.2024

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in München

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt traditionell einmal im Jahr zusammen – am letzten Sonntag im November

 24.11.2024 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie als Sujet

Elinor Sahm ist Israelin, Künstlerin, Mutter und lebt jetzt in Berlin

von Alicia Rust  23.11.2024

Berlin

Hommage an jiddische Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024