Unterstützung

Countdown in Teplice

Hartmut Kohn will auf alles vorbereitet sein. Bei minus 20 Grad Celsius trainierte er kürzlich in einer Kältekammer, für den Fall, dass am 12. Februar sibirische Temperaturen herrschen. Denn an diesem Tag startet der Dresdner Hobbysportler zu einem 100-Kilometer-Ultralauf von Terezin (Theresienstadt) nach Dresden.

Mit dem Lauf will er auf das Spendenprojekt der Jüdischen Gemeinde zu Dresden und des Freundeskreises Dresdner Synagoge zugunsten des Friedhofs in Teplice-Sobedruhy in Tschechien aufmerksam machen. Der denkmalgeschützte Friedhof, auf dem bis Mitte des 18. Jahrhunderts auch Dresdner Juden bestattet wurden, braucht eine Einfriedung, um ihn vor Vandalismus zu schützen.

Aufmerksamkeit Die Aufmerksamkeit für das Spendenprojekt habe zugenommen, seit Hartmut Kohn es mit seinem geplanten Ultralauf unterstützt, erklärt Ingo Wobst vom Freundeskreis Dresdner Synagoge. Als »tolle Initiative eines Dresdner Bürgers« lobt auch Johanna Stoll, Verwaltungsleiterin der jüdischen Gemeinde, Kohns Engagement. Mit dem Extremlauf will der Familienvater auch seinen jüdischen Vorfahren Tribut zollen, wie er erklärt.

Bewusst hat der Freizeitsportler den Termin des Zwei-Länder-Laufs auf den Vortag des 13. Februar gelegt. Am 13. Februar 1945 wurde Dresden im Zweiten Weltkrieg von alliierten Streitkräften zerstört. Jahr für Jahr missbrauchen Rechtsextreme diesen Anlass, um in der Elbestadt aufzumarschieren. »Ich will zeigen, dass man auch friedlich gedenken kann«, sagt Kohn. Er will seinen Lauf aber nicht politisch verstanden wissen. »Das Laufen ist mein Leben«, stellt er klar.

Ankunft Der Ultraläufer und eine Handvoll Begleiter starten morgens um 5 Uhr in Terezin und laufen entlang der Bundesstraße über Petrovice und Pirna nach Dresden. An jedem Punkt der Strecke können sich noch »Mitläufer« zu ihnen gesellen. Gegen 17.30 Uhr wollen die Sportler am »Theaterkahn« bei der Augustusbrücke eintreffen.

Wer mitmachen oder das Projekt ehrenamtlich unterstützen will, kann sich mit Hartmut Kohn in Verbindung setzen: m.kohn@hotmail.de; www.hartmut-kohn.de.

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024