Köln

Christlich-jüdisches Kunstwerk kommt später

Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer Foto: picture alliance / Panama Pictures

Ein Kunstwerk zum christlich-jüdischen Verhältnis am Kölner Dom kommt später als geplant. Die 15 Künstlerinnen und Künstler, die an dem dazu ausgelobten Wettbewerb teilnehmen, erhalten mehr Zeit zur Vorlage eines Entwurfs. Das teilte das Domkapitel am Mittwoch mit.

Statt bis zum 20. März könnten sie nun bis Mitte August ihre Ideen ausarbeiten. Entsprechend verschiebe sich die Realisierung des Projekts von Herbst 2024 in das Jahr 2025.

Weil sich an der Kathedrale judenfeindliche Darstellungen finden, soll das neue Kunstwerk das heutige Verhältnis von Juden und Christen thematisieren. Für den Wettbewerb, dessen erste Phase im August startete, stellte das Domkapitel als Hausherr des Doms zunächst 500.000 Euro zur Verfügung. Ende vergangenen Jahres wurden die 15 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland ausgewählt. Bei einem Auftakt-Kolloquium am Dienstag in Köln wurden sie durch die Kathedrale geführt, wie es hieß. Dabei hätten sie den Wunsch nach einer Fristverlängerung geäußert.

»In einer Zeit, in der Antisemitismus in Deutschland wieder in einem erschreckenden Maße zunimmt, hat unser Kunstwettbewerb noch einmal eine ganz neue Relevanz erfahren«, hatte der Kölner Domkapitular und Weihbischof Rolf Steinhäuser im Dezember erklärt. Er ist im Erzbistum Köln für den interreligiösen Dialog zuständig. »Nie war es nötiger, den Artefakten im Dom, die von der erschreckenden Judenfeindschaft vergangener Zeiten zeugen, eine aktuelle Botschaft entgegenzusetzen.«

Zur Projektgruppe gehört auch das Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer. »Ich freue mich schon sehr darauf, die Vorschläge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur möglichen Aussage und Verortung, zur Beschaffenheit und zum Charakter des neuen Kunstwerks für den Dom kennenzulernen«, so Lehrer. kna

Chabad-Konferenz für Jugendliche

»Wir schämen uns nicht«: 500 junge Juden am Brandenburger Tor

Stolz zeigen sich die Teilnehmer des Europäischen Jüdischen Jugendkongresses im Herzen Berlins

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024