Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lädt am Freitag zur zentralen Purim-Feier auf ihren Campus ein. »Gerade in diesem Jahr, angesichts der aktuellen Ereignisse, setzen wir Licht gegen Dunkelheit - mit Zusammenhalt, Hoffnung und Lebensfreude«, erklärte die Gemeinde am Mittwoch in Berlin.
Nach Worten des Vorsitzenden von Chabad Berlin, Rabbiner Yehuda Teichtal, sei Freude die beste Antwort auf die Herausforderungen, »mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist«. »Umso mehr freuen wir uns, diesen besonderen Tag gemeinsam zu feiern«, sagte Teichtal.
Neben dem bunten Treiben und den vielfältigen Aktivitäten hätten Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, in die besondere Atmosphäre des Feiertages einzutauchen sowie die Mizwot, die jüdischen Gesetze und Rituale von Purim, kennenzulernen und auszuführen.
Das Purim-Fest erinnert an die Rettung der Juden in Persien im 5. Jahrhundert vor Christus. Nach der Schilderung im Alten Testament sollten die Juden des Reiches ermordet werden. Durch geschickte Diplomatie konnte das verhindert werden.
In Erinnerung an den Ursprung des Festes fasten Juden vor Purim einen Tag lang. Am Festtag selbst werden Freunde, Nachbarn und Verwandte mit Süßigkeiten, Geld und Speisen beschenkt. Auch den Armen soll man Gutes tun. Unter dem Einfluss des Karnevals ist es mittlerweile auch Sitte, sich zu Purim zu verkleiden. epd/ja