Zentralrat

Bühne frei für die Stars

Der Gemeindetag im November überrascht mit einem hochkarätigen Unterhaltungsprogramm

von Philipp Peyman Engel  10.09.2013 09:47 Uhr

»Pop Idol«: Shiri Maimon Foto: dpa

Der Gemeindetag im November überrascht mit einem hochkarätigen Unterhaltungsprogramm

von Philipp Peyman Engel  10.09.2013 09:47 Uhr

Den »Zusammenhalt untereinander stärken und selbstbewusstes jüdisches Leben in Deutschland fördern«, das wünscht sich Dieter Graumann und sieht den Gemeindetag vom 21. bis 24. November in Berlin als »wunderbaren Auftakt« hierfür. Denn neben Diskutieren, Lernen, Beten sollen für den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland an diesen vier Tagen unter dem Motto »One people, one community« neben Vorträgen und Workshops auch Genuss und Spaß im Vordergrund stehen. Dazu haben die Veranstalter ein facettenreiches und hochkarätiges Unterhaltungsprogramm zusammengestellt.

Song Contest Als Stargast der Gala am Samstagabend konnte der Zentralrat die israelische Sängerin Shiri Maimon gewinnen. In Israel wurde Maimon 2003 durch ihre Teilnahme an der israelischen Version der Sendung »Pop Idol« (»Kochav Nolad«) bekannt. Spätestens seit dem Eurovision Song Contest 2005, wo sie mit ihrem Lied HaScheket Schenisch’ar den vierten Platz belegte, besitzt sie auch über den jüdischen Staat hinaus Kultstatus. Mittlerweile ist ihr drittes Album auf dem Markt.

»Am wichtigsten bleiben uns doch immer die Gemeinden und ihre Mitglieder, deren Wohl uns Herzenssache und Motivation ist«, betont Zentralratspräsident Dieter Graumann. »Auf diesem Weg wollen wir im neuen Jahr weitergehen«, wünscht er sich.

show-Cooking Und so warten jede Menge weitere Highlights auf die Teilnehmer. »Neben den vielfältigen und gut besetzten Workshops möchten wir auch das große Spektrum heutiger jüdischer Kultur präsentieren«, erklärt die Kulturreferentin des Zentralrats, Hannah Schubert-Dannel. »Von Musik über Show-Cooking bis hin zu Glamour decken wir die ganze Palette ab.«

Den Anfang des Showprogramms macht am 21. November die Pianistin Julie Sassoon. Die Musikerin aus Großbritannien, die mittlerweile in Berlin lebt, spielt bei der Verleihung des Leo-Baeck-Preises an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider. Für Sassoon ist ihr Auftritt in der Hauptstadt etwas ganz Besonderes: Ihre Vorfahren stammen aus Deutschland.

Six13 Am Freitagabend wird es dann auch ein Wiedersehen A-cappella-Gruppe Six13 geben. Die Teilnehmer des vergangenen Gemeindetages in Hamburg waren so sehr begeistert, dass der Zentralrat die sechs jungen Kantoren ein weiteres Mal eingeladen hat. Die amerikanische Band ist bei Simches weltweit eine gern und oft gebuchte Musikgruppe – insbesondere bei jungen Menschen, weiß Schubert-Dannel.

»Die Jungs sind unglaublich. Man kann sich kaum vorstellen, dass sie weder Instrumente noch Verstärker benutzen.« Beim Abendessen nach dem Schabbatgottesdienst wird die Band auch wieder von Tisch zu Tisch gehen und Musikwünsche der Gemeindemitglieder erfüllen, verrät die Kulturreferentin.

An allen drei Tagen der Zentralratsveranstaltung wird der Starkoch Tom Franz erwartet. Der gebürtige Kölner ist Gewinner der israelischen Fernsehsendung »Masterchef«. Mit seinen Kölsche Rievkooche (Reibekuchen) hat sich Franz Anfang 2013 in die Herzen der Israelis gekocht. Von Freitag bis Sonntag wird er koschere Mahlzeiten zubereiten und beim Show-Cooking das ein oder andere Geheimnis von Profiköchen lüften.

Galaabend Einen Hauch von Glamour wird beim feierlichen Galaabend am Samstag sicher auch die bekannte Fernseh-Moderatorin Sonya Kraus verströmen. Sie hat jüngst bei der WIZO-Gala in Frankfurt am Main das Publikum begeistert. Kraus werde »mit Charme und Eleganz« durch den festlichen Abend beim Gemeindetag im November führen, verspricht Kulturreferentin Schubert-Dannel.

Und dass das gelingt, ist mit Shiri Maimon nahezu garantiert. »Sie wird den Gemeindemitgliedern mit israelischen Popklassikern einheizen«, ist Schubert-Dannel überzeugt. »Wenn sie und die Showband loslegen, wollen wir mal sehen, wen es dann noch auf den Stühlen hält. Ich freue mich darauf.«

München

»Das Gemeinsame betonen«

Die 38. Jüdischen Kulturtage zeigten ein vielfältiges Programm

von Luis Gruhler  15.01.2025

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025