Am Donnerstag beging das Berliner Jüdische Bildungszentrum Chabad Lubawitsch mit einer traditionellen großen Parade das Lag-BaOmer-Fest. Mehr als 500 Menschen zogen zu lauter Musik durch die Straßen der Hauptstadt. In diesem Jahr nahmen auch zahlreiche ukrainische Geflüchtete teil, darunter rund 100 Kinder aus einem jüdischen Waisenhaus in Odessa, die zu Beginn des russischen Angriffskrieges mithilfe der jüdischen Gemeinde nach Berlin geflohen waren.
Die Parade, die 2010 zum ersten Mal stattfand, startete am Olivaer Platz. Über die Brandenburgische Straße führte sie ins Jüdische Bildungszentrum in der Münsterschen Straße in Wilmersdorf, wo Musik, zahlreiche Spiele und eine Hüpfburg für Feierlaune sorgten.
motto Auch in diesem Jahr stand die Parade, die in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie ausfallen musste, unter dem Motto »Berührungsängste zwischen den Kulturen in Berlin abbauen«. Insbesondere in diesen Zeiten setzten die Teilnehmer ein Zeichen für mehr Toleranz, Respekt und ein friedliches Miteinander.
»Es ist das erste Mal seit der Pandemie, dass so viele Menschen unserer Gemeinde hier in Berlin zusammenkommen«, stellte Rabbiner Yehuda Teichtal zufrieden fest. »Was für eine Freude, 500 Menschen auf der Straße zu sehen, die gemeinsam Lag BaOmers Botschaft von Liebe, Zusammenkommen, Frieden und Toleranz verbreiten.«
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