Jugendprogramm

Blick auf eigene Wurzeln

Madlene Schafir ist schwer beschäftigt. In knapp drei Monaten soll die »Taglit-Birthright-Reise« starten. Und dafür gilt es, die Bewerber unter den Interessierten auszusuchen und zwei Gruppen zusammenzustellen, die dann zehn Tage lang Israel bereisen, um das Land ihrer Vorfahren kennenzulernen. »Es ist ein Geburtsrecht der Juden, Israel kennenzulernen«, sagt die 24-jährige Studentin.

»Auf dem Programm steht die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten, die für die Geschichte des Volkes und die Gründung des Staates Israel bedeutsam sind«, betont Schafir. Gleichzeitig wolle man Kontakte zwischen den jüdischen Jugendlichen aus Berlin und jungen Israelis herstellen sowie die jüdischen Gemeinden in aller Welt und Israel einander näherbringen.

Solidarität Ziel sei es, sich besser kennenzulernen und das Gefühl der Solidarität zwischen Jugendlichen in Israel und den jüdischen Gemeinden in aller Welt zu festigen. »Solche Begegnungen gehören zu den intensivsten Reiseerlebnissen. Sie fördern die Verbindung zwischen jüdischen Gemeinden und das Ansehen Israels in der Welt«, meint Schafir, die sich auch im Jugendzentrum Olam engagiert.

»Taglit-Birthright-Israel« ist eine gemeinsame Initiative der israelischen Regierung, verschiedener Sponsoren und jüdischer Gemeinden im Ausland. Seitdem »Taglit-Geburtsrecht Israel« im Winter 2000 gestartet wurde, haben mehr als 280.000 Teilnehmer aus 52 Ländern daran teilgenommen.

Auch Rabbiner Chaim Rozwaski plant im Mai und Juni nach eigener Aussage im Rahmen des Taglit-Programms eine Israel-Reise, die er mit dem israelischen Oberrabbiner Yona Metzger vereinbart habe.

Bedingung Zwei Touren mit insgesamt 80 Teilnehmern soll Madlene Schafir im Auftrag der Jewish Agency zusammenstellen. Die zehntägige Reise ist für die jungen Leute, die zwischen 18 und 26 Jahren sein sollen, kostenlos. Bedingung ist allerdings, dass sie jüdisch sind oder einen jüdischen Eltern- oder Großelternteil vorweisen können.

Wer an dieser Reise interessiert ist, darf keiner anderen Religionsgemeinschaft als dem Judentum angehören und bisher nicht an Studien- oder Bildungsreisen nach Israel teilgenommen haben. Auch »wer mit der ZWST schon da war, kann an unserem Programm leider nicht mehr teilnehmen«, betont die Studentin, die als Betreuerin mitfahren wird.

Die Anmeldeunterlagen müssen bis zum 20. Oktober eingereicht werden. Die Reisen finden vom 27. Dezember 2011 bis 6. Januar 2012 und vom 15. Februar bis zum 25. Februar 2012 statt.

www.authenticisrael.de

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert