Die Synagogen-Gemeinde Köln hat ihre Repräsentantensitzung am kommenden Mittwoch von Chorweiler in das Gemeindezentrum Roonstraße in der Kölner City verlegt.
Beginn soll auch nicht – wie ursprünglich vorgesehen – um 19.30 Uhr, sondern 20 Uhr sein. Die Gemeinde will damit ihren Mitgliedern die Teilnahme an der für 18 Uhr geplanten Kundgebung ermöglichen. Man wolle sich vor dem EL-DE-Haus auf dem Appellhofplatz treffen, heißt es in einem entsprechenden Newsletter.
Zuvor hatte sie ihren Gemeindemitgliedern den Aufruf für die Kundgebung »Köln stellt sich quer« zugeschickt. Kölner Bürger positionieren sich gegen Rassismus in der Domstadt. Gemeinsam wolle man um die Toten von Charlie Hebdo trauern und mit einem Schweigemarsch ein Zeichen für »Freiheit und Vielfalt« setzen.
aufruf »Wir treten ein für unser Grundgesetz, für die Würde des Menschen, für Presse- und Medienfreiheit, für freie Meinungsäußerung, für freie Kunst, für Religionsfreiheit – für Freiheit und Vielfalt«, heißt es in dem Aufruf weiter.
Unterstützt wird die Aktion unter anderem vom DGB Köln-Bonn, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, christliche, jüdische und muslimische Religionsgemeinschaften, AG Arsch huh, VVN-BdA, ver.di, IG Metall, Verein EL-DE-Haus. Sprechen wird Navid Kermani, Schriftsteller und Orientalist mit iranischen Wurzeln.
Kermani hatte das Attentat auf Charlie Hebdo nicht nur als Anschlag auf eine Zeitschrift und die Kunst bezeichnet, »sondern auch auf Europa, das den Menschen ungeachtet ihres Geschlechts, ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung Würde, Freiheit und gleiche Rechte zuspricht – auch und zumal den Muslimen«.
»Tun wir, was den Tätern am meisten missfällt und den Opfern am meisten entspricht: Bleiben wir frei«, hatte Kermani als Reaktion auf den Anschlag am 7. Januar geschrieben. ja