Weißenfels

Benefizkonzert für Israel

André Herzberg Foto: Stephan Pramme

»Auch wir haben schlaflose Nächte und denken voller Bangen an Israel«, sagen Uta und Dieter Bernecker aus Weißenfels. Sie fragten sich, wie sie Israel unterstützen könnten. »Aus diesem Nachdenken heraus wurde die Idee geboren, ein Benefizkonzert zu veranstalten«, meinen die Initiatoren unisono.

Am Mittwoch, 17. Januar, wird das Konzert, das unter dem Motto »Musik ist ein letzter Hort der Hoffnung« steht, im Kulturhaus in Weißenfels stattfinden. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) übernommen. »Was wäre besser geeignet, um unsere Sprach- und Mutlosigkeit zu überwinden und gegen Gleichgültigkeit mit Musik anzuspielen?«, so Dieter Bernecker.

Auch wird ein Interview mit Ralph Lewinsohn aus Israel ausgestrahlt, der das Massaker im Kibbuz Kfar Aza überlebt hat und dessen Familie ursprünglich aus Weißenfels stammt. In den 30er-Jahren konnte sie nach Namibia emigrieren, wo der heute 71-Jährige geboren wurde. Als 25-Jähriger wanderte er nach Israel aus. Seit 40 Jahren lebt er im Kibbuz Kfar Aza. Er und seine Familie konnten am 7. Oktober nach vielen Stunden Ausharren in einem Luftschutzbunker von der Armee befreit werden.

»Wir möchten ein Zeichen setzen«, so Bernecker. Die auftretenden Künstler kenne das Ehepaar fast alle persönlich – und sie haben auch rasch zugesagt. Darunter sind Musiker aus Deutschland und Israel. André Herzberg wird gemeinsam mit Karl Neukauf an Piano und Gitarre und Hans Rohe an der Gitarre seine sehr persönlichen Songs interpretieren, Alex Jacobowitz bringt sein Marimbafon-Spiel mit. Das Jerusalem – Duo mit Hila Ofek, der Enkelin von Giora Feidman, an der Harfe und Andre Tsirlin am Saxofon wird dabei sein. Auch das »Shoshana«-Klezmertrio mit Leonid Norinsky am Knopfakkordeon, Ina Norinska als Sängerin und Larisa Faynberg an der Violine haben zugesagt.

Sie alle verzichten auf ihre Gage und unterstützen damit das Projekt »Soforthilfe für Südisrael« und den Wiederaufbau des zerstörten Kibbuz Kfar Aza. Uta und Dieter Bernecker begeistern sich seit Langem für Israel. Drei ihrer vier mittlerweile erwachsenen Kinder haben dort ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, und das Paar hat mehrere Reisen für Freunde und Interessierte organisiert. 1996 hatte die Stadt Eisenach, in der die Familie damals lebte, im Rahmen eines Emigrantenprogramms ehemalige jüdische Eisenacher eingeladen. Dieter Bernecker begleitete sie.

Neben dem Ehepaar zählen auch Enrico Kabisch vom Simon Rau Zentrum Weißenfels und die Deutsch –Israelische Gesellschaft Halle Umland als Veranstalter.

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025

Porträt der Woche

Eigene Choreografie

Galyna Kapitanova ist IT-Expertin, Madricha und leitet eine Tanzgruppe

von Alicia Rust  14.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025