Die Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem hat am Montagabend im Berliner Kammergericht drei Deutsche als »Gerechte unter den Völkern« geehrt, die während des Holocausts ein jüdisches Ehepaar vor den Nazis versteckten. Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman übergab den Angehörigen der Geehrten Ehrenurkunden und Medaillen der Gedenkstätte.
rettung Der Maler Otto Pankok und seine Ehefrau gewährten 1944 Mathias und Brunhilde Barz in ihrem Haus bei Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen) Unterschlupf. Mathias Barz war ebenfalls Maler und wie Pankok von einem Berufsverbot der Nazis betroffen. Das Ehepaar blieb im Haus der Pankoks, bis ins Erdgeschoss Soldaten einquartiert wurden.
Ein weiterer Verbleib des jüdischen Paares schien danach zu gefährlich, und so kam das Ehepaar im Pfarrhaus des katholischen Theologen Joseph Emonds im hessischen Kirchheim unter. Durch die Verstecke überlebte das Ehepaar die Schoa.
Die Auszeichnung »Gerechter unter den Völkern« wird seit 1963, wenn die historischen Tatsachen belegt sind, von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem verliehen. Nach Angaben der Einrichtung tragen mehr als 25.000 Menschen diesen Titel, davon rund 550 Deutsche. epd/ppe