Ein kleines Stück Israel in Berlin – so präsentiert sich das Restaurant »Feinberg’s« in Berlin-Schöneberg. Die Speisekarte reicht von traditionellen israelischen Gerichten wie Hummus und Falafel bis hin zu Spezialitäten der sefardischen Küche wie Schakschuka und Sabich.
In der vergangenen Woche teilte Inhaber Yorai Feinberg auf der Facebook-Seite des Lokals mit, dass das kleine »Feinberg’s« in der Fuggerstraße 37 zum Jahresende seinen Betrieb einstellen wird.
GRÜNDE Der Grund seien die mittlerweile zu hohen Mietkosten für das Restaurant. Auch der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie hat dem Lokal zugesetzt. »Es kamen gleich mehrere Gründe zusammen«, sagte Yorai Feinberg der Jüdischen Allgemeinen.
»Wie für viele andere Gastronomen wurde auch für uns der Lockdown zu einem Albtraum. Zwar hatten wir die Möglichkeit, auf unserer Terrasse im Sommer Außengastronomie zu betreiben. Aber mit der kalten Jahreszeit wurde es wieder eng.«
Von seinen Gästen hat Feinberg seit Bekanntwerden der Restaurantschließung viel Zuspruch erfahren.
Denn aufgrund der Abstandsregeln und Hygienevorschriften konnte der Gastronom im Innenraum des Restaurants »gerade einmal vier Tische aufstellen und damit nur eine sehr begrenzte Anzahl von Gästen bewirten«.
»Auf lange Sicht lassen sich so weder Miete noch Personalkosten decken«, so Feinberg. Hinzugekommen sei eine Mieterhöhung, sodass er sich die Räumlichkeiten nicht mehr leisten könne.
»Seit 2013 betreibe ich nun das kleine Feinberg’s. Damals habe ich die völlig heruntergekommenen Räumlichkeiten übernommen und mit viel Geld, Zeit und Herzblut aufwendig saniert. Das war ein riesiges Projekt.«
KRISE Immer wieder seien neue Investitionen hinzugekommen, darunter eine 12.000 Euro teure Abluftanlage. »Seither wechselte das Gebäude mehrfach den Besitzer und gehört jetzt einem Investor«, berichtet Feinberg. »Und ausgerechnet mitten in der Corona-Krise will dieser die Miete um 38 Prozent erhöhen.«
Von seinen Gästen hat Feinberg seit Bekanntwerden der Restaurantschließung viel Zuspruch erfahren. Das habe ihn »sehr berührt«, sagt er. Für alle Stammgäste gibt es trotz allem auch eine gute Nachricht: Das Restaurant nebenan in der Fuggerstraße 35 wird auch weiterhin in Betrieb bleiben.