Nachrichten

Auftrag, Status, Auszeichnung

Logo des 1700-Jahr-Jubiläums Foto: PR

Auftrag

Der nordrhein-westfälische Landtag hat seine Unterstützung für das Festjahr »2021 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« bekundet. In einem gemeinsamen Antrag von CDU, FDP, SPD und Grünen beauftragte das Landesparlament die Landesregierung, im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit dem Verein »321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, Projekte und Veranstaltungen in NRW zu entwickeln und zu fördern, mit denen das jüdische Leben in seiner Vielfalt sichtbar gemacht und antisemitischen Ressentiments entgegengewirkt werden könne. Die Generalsekretärin des Vereins, Sylvia Löhrmann, betonte, sie freue sich darüber, dass jüdisches Leben im Land mit Synagogen, Gemeindezentren und Schulen wieder sichtbar vertreten ist. Der leitende Geschäftsführer Andrei Kovacs bezeichnete die Entscheidung »als wichtiges Signal gerade in Zeiten eines erstarkenden Antisemitismus«. epd

Status

Die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt worden. Die Gemeinde sei seit ihrer Wiedergründung vor 30 Jahren stetig gewachsen und habe eine besondere Bedeutung im öffentlichen Leben erlangt, hieß es vonseiten der Landesregierung in Hannover. »Wir freuen uns sehr darüber, weil es eine rechtliche Gleichstellung mit den Kirchen bedeutet und auch andere Privilegien mit sich bringt«, sagte die Gemeindevorsitzende Elisabeth Schlesinger. »Es ist ein Vertrauensbeweis für 30 Jahre Aufbauarbeit der Jüdischen Gemeinde«. dpa/ja

Auszeichnung

Die Begegnungsstätte Ariowitsch-Haus in Leipzig ist im Rahmen des seit 2007 jährlich verliehenen Sächsischen Förderpreises für Demokratie für seine Projekte zum Abbau von Antisemitismus mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet worden. Coronabedingt musste die Verleihung digital erfolgen. ewi

Fazit

Der Jüdische Nationalfonds Keren Hayesod zieht trotz Corona ein positives Fazit für 2020. So haben 200.000 Menschen an Programmen teilgenommen, die der KH gefördert hat. Dank weltweiter Spenden hätten 400 Neueinwanderer, 7000 Holocaust-Überlebende, 14.000 gefährdete Kinder und Jugendliche, 855 gefährdete junge Menschen unterstützt werden können, teilte Leonie Spiegel vom deutschen Büro mit. 2800 alleinstehenden Soldaten, 2060 Oberschülern und 7878 Einwanderern aus Äthiopien und der früheren Sowjetunion sei geholfen worden. ja

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

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Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025