Aufstockung
Die Stadt Frankfurt will ihre finanziellen Zuwendungen an die Jüdische Gemeinde deutlich erhöhen. Die Mittel von jährlich 4,8 Millionen Euro würden auf rund 5,8 Millionen Euro angepasst, erklärte Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker (CDU) am Freitag. Der entsprechende, 1990 mit der Jüdischen Gemeinde geschlossene »Frankfurter Vertrag« solle nun zum fünften Mal verlängert werden und sichere die Zuwendungen bis 2025. Dies wurde auch mit gestiegenen Sicherheitsaufwendungen begründet. Frankfurt am Main sei »die jüdischste Stadt in Deutschland«, betonte Becker. Jüdisches Leben sei ein deutlich sichtbarer Teil der Stadtgesellschaft. Die Frankfurter Gemeinde sei mit ihren rund 7000 Mitgliedern eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Sie bereichere seit Jahrzehnten auch das gesamtgesellschaftliche Leben weit über die Stadtgrenzen hinaus. Um dieses Wirken auch für die Zukunft wirtschaftlich abzusichern, die gemeindliche, soziale und kulturelle Arbeit zu fördern und gleichzeitig die gestiegenen Aufwendungen für die Sicherheit der Jüdischen Gemeinde abzufedern, würden die Mittel erhöht. Damit stelle die Stadt die Partnerschaft mit der jüdischen Gemeinde für die nächsten vier Jahre auf »solide finanzielle Beine«. kna
Auszeichnung
Die Jüdische Gemeinde Frankfurt/Oder ist für ihren Beitrag »Aktionswoche gegen Antisemitismus 2020« bei einem bundesweiten Wettbewerb vom Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) ausgezeichnet worden. Das berichtet die »Märkische Oderzeitung« (MOZ). Aus 525 Beiträgen hatte der BfDT 131 Preisträger ermittelt. »Die Jüdische Gemeinde bietet seit Jahren einen Ort der Begegnung an. Sie ist für mich ein Vorbild für gemeinsames Eintreten und Zusammenstehen gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und politischen Extremismus«, zitiert die MOZ den Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt bei der Preisverleihung an die Gemeindevorsitzende Larissa Bargtel. Als früherer Sozialdezernent und späterer Oberbürgermeister habe er das unaufhörliche Bemühen der Frankfurter Jüdischen Gemeinde sehr nah erleben und persönlich dazu beitragen können, dass sie seit Jahren zum bekannten, gesuchten und anerkannten Ort der städtischen Familie gehöre, so die MOZ weiter. ja