Große Rollkoffer, dicke Tennistaschen, Akkreditierungslisten und übermüdete Sportler: In der Lobby des Berliner Estrel-Hotel ist so einiges los. Die Teams für die European Maccabi Games, die am Dienstag offiziell eröffnet werden, reisen an, und einige Athleten haben große Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Interviews? Ein junger Sportler aus dem italienischen Team winkt ab. Zu müde. »Wir sind gerade erst angekommen«, sagt er und zieht sich sein Basecap tief ins Gesicht.
Olympiapark Andere wiederum können es kaum abwarten, dass die Wettkämpfe anfangen. »Wir wollen endlich spielen«, sagt Ivan vom Maccabi-Team Großbritannien. Der Tischtennisspieler aus Leeds ist guter Stimmung und in bester Sportslaune. Sein Teamkollege und er wollen sich gar nicht erst lange ausruhen, sondern direkt ab in den Olympiapark. Vor Freitag fängt bei dem Sportler ohnehin kein Spiel an. Zeit genug also, sich in Ruhe die anderen Wettkämpfe anzusehen und vor allem Spaß zu haben.
Das will auch der 14-jährige Julian aus Argentinien. Er ist das erste Mal in Berlin und spielt Fußball bei Makkabi. Allerdings muss er vor dem Spaß erst einmal etwas essen. Der Speisesaal im Hotel ist wohl nach der Rezeption der wichtigste Anlaufpunkt am Montag. Einige Teams sitzen dort gemeinsam, haben Flyer auf dem Tisch, planen den Montag. Bis alle am Abend auf ihre Volunteers treffen, kann man doch ruhig noch einen Spaziergang machen – oder sich mit müden Augen einfach nur ins Hotelbett fallen lassen.