Sport

»Auf geht’s!«

Kickoff von Makkabi Deutschland für die WinterGames 2023 Foto: Lydia Bergida

Nach mehr als 85 Jahren wird es bald zum ersten Mal wieder Makkabi-Winterspiele geben. Sie werden vom 2. bis 9. Januar 2023 in Deutschland im oberbayerischen Ruhpolding ausgetragen. Das gab Makkabi Deutschland am Dienstag in der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) in München bekannt.

Ebenso freudig wie stolz verkündeten dies Alon Meyer, Vorsitzender des Organisationskomitees der Makkabi Deutschland WinterGames sowie Präsident des jüdischen Sportverbands Makkabi Deutschland, und IKG- Präsidentin Charlotte Knobloch, die auch Mitglied im Kuratorium der Makkabi Deutschland WinterGames ist, mit einem herzlichen »Auf geht’s«.

kuratorium Zum Makkabi-Kuratorium gehören zudem Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, Carmela Shamir, Generalkonsulin für Süddeutschland, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Ruhpolding, Justus Pfeifer.

Die 6000-Einwohner-Gemeinde Ruhpolding ist vor allem durch den Biathlon-Weltcup bekannt und gilt als schneesicher.

Der Verein Makkabi Deutschland, dem es bereits 2015 gelungen war, die European Maccabi Games nach Berlin zu bringen, holt damit ein nächstes sportliches Großereignis ins Land. Der jüdische Sportverband zeigt sich dabei »äußerst stolz und geehrt«, mit den »Makkabi Deutschland WinterGames« an eine »Tradition« anknüpfen und sie wiederbeleben zu können. Die ersten und einzigen Makkabi-Winterspiele hatten 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei stattgefunden.

Logo Unter dem Motto »Noch nie war der Winter so Makkabi« und einem Logo, das sich aus drei Magen Davids zusammensetzt, die in den Farben Schwarz, Rot und Gold wie Eiskristalle leuchten, lädt Makkabi Deutschland Wintersportlerinnen und -sportler nach Ruhpolding ein, eine 6000-Einwohner-Gemeinde, die etwa 100 Kilometer südöstlich von München in den Chiemgauer Alpen gelegen ist.

Ruhpolding ist Biathlon-Weltcup- wie überhaupt Wintersport-erfahren, gilt als recht schneesicher und bietet einiges an Ferien-Feeling. Die Schirmherrschaft über »die ersten deutsch-jüdischen Winterspiele« hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, übernommen, der in seinem Grußwort auf der Website der »Makkabi Winterspiele 2023« dem Winter-Sport-Spektakel voller Freude entgegenblickt: Nach Chanukka mit seinen lecker-öligen Speisen und den vielen, langen dunklen Tagen gebe es doch »kaum etwas Besseres als Bewegung an der frischen Luft – und das in toller Gemeinschaft«, erklärte Schuster.

Großereignis Voller Zuversicht und großen Gefühlen freuten sich in München zum ersten »Kick-off« des angekündigten Winter-Sport-Großereignisses live und ebenfalls auf dem Podium vertreten die Generalkonsulin Carmela Shamir sowie Bürgermeister Justus Pfeifer, der herzliche Grüße aus Ruhpolding mitbrachte.

Zu den Makkabi-Winterspielen werden bis zu 350 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt erwartet, die sich in 16 Disziplinen und sieben Sportarten messen.

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Militärseelsorge

Militärrabbiner Ederberg: Offenes Ohr für Soldaten im Norden

Arbeit bei der Bundeswehr sei Dienst an der Gesellschaft insgesamt, den er als Rabbiner gerne tue, sagt Ederberg

 11.03.2025

Buchvorstellung

Parallelen zum BDS-Boykott von heute

Andreas E. Mach untersuchte die Geschichte jüdischer Familienunternehmer in München

von Luis Gruhler  10.03.2025

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung und eine Spendenkampagne für Familien israelischer Soldaten

von Christine Schmitt  10.03.2025

Antisemitismus

Rabbiner Pinchas Goldschmidt zu Vorfall in München: »Abschieben! Noch heute!«

Drei junge Syrer randalierten am Samstag vor dem jüdischen Gemeindezentrum - in ersten Reaktionen forderten Rabbiner harte Konsequenzen

 10.03.2025

München

Hilfe von »Ruth«

Der Jüdische Frauenverein ermöglicht Bedürftigen ein Leben in Würde

von Luis Gruhler  09.03.2025

Berlin

Des Nougats Kern

Yahel Michaeli lädt in ihrer Patisserie zu Kursen ein, in denen sie die Kunst der Schokoladen- und Pralinenherstellung lehrt. Ein Besuch zwischen Mousse und Callets

von Alicia Rust  09.03.2025

Dialog

Buber-Rosenzweig-Medaille wird am Sonntag in Hamburg verliehen

In diesem Jahr geht die Medaille an das Ehepaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema. An der Auszeichnung gab es im Vorfeld scharfe Kritik aus der jüdischen Gemeinschaft

 09.03.2025

Porträt der Woche

Die DNA verändern

Esther Deppe aus Bielefeld studiert Chemie und möchte in der Genforschung arbeiten

von Gerhard Haase-Hindenberg  08.03.2025