Nach längeren Diskussionen entsteht in Bremen ein Mahnmal, das an den Raub jüdischen Eigentums während des Nationalsozialismus erinnert. Es soll nach einem Beschluss des Senats vom Dienstag noch in diesem Jahr umgesetzt werden und 476.000 Euro kosten.
Das sogenannte »Arisierungs«-Mahnmal verweist auf die wirtschaftliche Dimension des Holocausts, an die Beraubung und Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz von Jüdinnen und Juden. Die Arbeiten an den Weser-Arkaden in Höhe Tiefer beginnen den Angaben zufolge im Juni.
Die Initiatoren rund um den Bremer Journalisten Henning Bleyl haben das Mahnmal im Dialog mit der Jüdischen Gemeinde in der Hansestadt entwickelt; der künstlerische Entwurf stammt von Evin Oettingshausen. Das Werk ermöglicht über zwei Fenster Einblicke in einen schachtartigen Raum. In dem Raum werden zwei drei Meter hohe Wandplatten aus Beton aufgehängt, auf denen durch Gestaltung der Oberflächenstruktur schemenhafte Schattenwürfe von Möbeln gezeigt werden. epd