Kunst

Aquarell, Acryl und Gouache

Teilnehmer des jüdischen Kunstateliers Omanut Foto: Rolf Walter

Am Mittwochabend ist die Ausstellung »Wir sind da« des jüdischen Kunstateliers Omanut in Berlin eröffnet worden. Erstmalig stellen die Teilnehmer des Kunstprojektes, das von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) initiiert wurde, ihre Werke öffentlich aus.

»Ich freue mich, dass diese Kunst hier in unserer Galerieetage zu sehen ist«, sagte der Bezirksbürgermeister von Köpenick, Oliver Igel (SPD), bei der Eröffnung. Bis März wird die Ausstellung im Rathaus Köpenick zu sehen sein.

Etwa 60 Werke hängen an den Wänden. Die meisten sind sehr farbenfroh und überwiegend mit Buntstiften, Aquarell-, Acryl- und Gouachefarben gemalt. Auch gibt es mehrere Gemeinschaftsarbeiten, wie beispielsweise Mosaike.

Atelier Mit einer kleinen Gruppe fing vor sechs Jahren alles an. Das Kunstatelier, zu dem Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung kommen, hat seine Räume in der Joachimstaler Straße, und mittlerweile nehmen 20 Teilnehmer regelmäßig am Projekt teil. Oft wären sie als Juden, Migranten oder als Behinderte ins Abseits gedrängt worden, sagte Günter Jek von der ZWST.

Das Projekt, das auch von der Aktion Mensch gefördert wird, bietet eine freiwillige und kostenlose Tagesbetreuung mit künstlerischen Tätigkeiten und vielfältige Beratung an. Zum Atelier gehören eine Kerzenwerkstatt und die Arbeit mit unterschiedlichsten Techniken. Es ginge darum, dass alle zusammen »etwas Schönes machen«, so die Leiterin und Kunsttherapeutin Judith Tarazi bei ihrer Ansprache. »Wir, die Betreuer, freuen uns, dass ihr es uns ermöglicht habt, die Ausstellung zu verwirklichen.« Die Teilnehmer hätten der Eröffnung entgegengefiebert und sich sehr darauf gefreut.

Lesen Sie mehr in der kommenden Print-Ausgabe.

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  21.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025