Am Mittwochabend ist die Ausstellung »Wir sind da« des jüdischen Kunstateliers Omanut in Berlin eröffnet worden. Erstmalig stellen die Teilnehmer des Kunstprojektes, das von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) initiiert wurde, ihre Werke öffentlich aus.
»Ich freue mich, dass diese Kunst hier in unserer Galerieetage zu sehen ist«, sagte der Bezirksbürgermeister von Köpenick, Oliver Igel (SPD), bei der Eröffnung. Bis März wird die Ausstellung im Rathaus Köpenick zu sehen sein.
Etwa 60 Werke hängen an den Wänden. Die meisten sind sehr farbenfroh und überwiegend mit Buntstiften, Aquarell-, Acryl- und Gouachefarben gemalt. Auch gibt es mehrere Gemeinschaftsarbeiten, wie beispielsweise Mosaike.
Atelier Mit einer kleinen Gruppe fing vor sechs Jahren alles an. Das Kunstatelier, zu dem Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung kommen, hat seine Räume in der Joachimstaler Straße, und mittlerweile nehmen 20 Teilnehmer regelmäßig am Projekt teil. Oft wären sie als Juden, Migranten oder als Behinderte ins Abseits gedrängt worden, sagte Günter Jek von der ZWST.
Das Projekt, das auch von der Aktion Mensch gefördert wird, bietet eine freiwillige und kostenlose Tagesbetreuung mit künstlerischen Tätigkeiten und vielfältige Beratung an. Zum Atelier gehören eine Kerzenwerkstatt und die Arbeit mit unterschiedlichsten Techniken. Es ginge darum, dass alle zusammen »etwas Schönes machen«, so die Leiterin und Kunsttherapeutin Judith Tarazi bei ihrer Ansprache. »Wir, die Betreuer, freuen uns, dass ihr es uns ermöglicht habt, die Ausstellung zu verwirklichen.« Die Teilnehmer hätten der Eröffnung entgegengefiebert und sich sehr darauf gefreut.
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