Kinder, Erziehung und Schule genießen in der Israelitischen Kultusgemeinde besonders hohe Priorität. Das gilt vor allem auch in Zeiten der Corona-Krise, die jetzt mit dem zweiten Lockdown einen neuen Höhepunkt erreicht.
Bis vorerst Ende Januar müssen im Gemeindezentrum die Schulräume von Gymnasium und Sinai-Schule erneut geschlossen bleiben. Ein kompletter Ausfall des Unterrichts ist damit jedoch nicht verbunden. Er läuft im digitalen Format weiter – und das trotz der widrigen Umstände erstaunlich gut, wie Miriam Geldmacher, Direktorin des Gymnasiums, und ihre Kollegin Claudia Bleckmann von der Sinai-Schule übereinstimmend betonen.
notgruppen Die Sinai-Schule unterhalte darüber hinaus derzeit drei Notgruppen mit jeweils zwölf Schülern aufrecht. »Alle Unterrichtsstunden wurden in Videokonferenzen abgehalten, sodass wir in allen Fächern sämtliche Lerninhalte des Lehrplans vermitteln konnten«, beschreibt Miriam Geldmacher die aktuelle Situation.
Genauso soll es auch jetzt während des zweiten Lockdowns weitergehen. Neben dem hohen Engagement der Lehrer und aller ins Schulsystem eingebundenen Kräfte spielt bei dieser positiven Bilanz auch der Umstand eine Rolle, dass die Verantwortlichen an der Spitze der IKG ausgesprochen schnell reagierten.
Bereits zu Beginn der Krise im Frühjahr und des ersten Lockdowns wurde in die weitere digitale Ausstattung der hauseigenen Bildungseinrichtungen investiert. Auf einen Punkt weist Miriam Geldmacher mit Blick auf die Pandemie und ihre Folgen, die sich beispielsweise im Distanzunterricht niederschlagen, besonders hin.
miteinander »Neben all den verständlichen Sorgen bezüglich des Fortkommens im Stoff der einzelnen Fächer war für uns deutlich spürbar, dass Schule mehr ist als nur ein Ort des Lernens. Schule als Ort des sozialen Miteinanders, als ein sicherer Ort – das sollte in dieser schwierigen Zeit nicht verloren gehen«, so Geldmacher.
Auch der Kindergarten und die Kindertagesstätte werden durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vor eine besondere Herausforderung gestellt. Beide Einrichtungen halten auch während des Lockdown einen Notdienst aufrecht, der vor allem berufstätigen Eltern entgegenkommen soll.