Die ersten jüdischen »Achava«-Festspiele in Thüringen sind am Donnerstag mit einem Konzert in Erfurt eröffnet worden. Das neue Festival solle nicht nur das Kulturleben im Land bereichern, sondern auch neue Maßstäbe im interreligiösen Dialog setzen, betonten die Organisatoren zum Auftakt im Dom der Landeshauptstadt. Dort wurden am Abend Psalmen aus der jüdischen Liturgie musikalisch präsentiert. Es traten unter anderem drei jüdische Kantoren und der RIAS Kammerchor auf.
An der Eröffnung nahmen neben Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, teil.
Bandbreite Auf dem Programm der Festspiele bis zum 6. September stehen 25 Veranstaltungen, darunter ein Gottesdienst in der Erfurter Synagoge und Gesprächsreihen über Religionen, die Reformation und die Krisen im Nahen Osten. Die musikalische Bandbreite der Konzerte reicht von sakraler Musik bis zu Blues und Pop aus Israel.
Als Veranstaltungspartnerin bietet die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland Führungen für Kinder und Jugendliche zu religiösen Stätten von Christen, Juden und Moslems in Erfurt an. Das Motto »Achava«, hebräische für Brüderlichkeit, soll Anregungen zum Miteinander unterschiedlicher Religionen in der Gesellschaft geben, hieß es. epd
www.achava-festspiele.de
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