Gedenken

500 Veranstaltungen gegen das Vergessen

Unter dem Motto »Zerstörte Vielfalt« erinnert Berlin 2013 im Rahmen eines Themenjahrs an die Opfer des Nationalsozialismus. »Wir wollen damit diese Menschen quasi wieder einbürgern«, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit am Montag in Berlin beim Auftakt des Themenjahrs im Max-Liebermann-Haus. Den historischen Rahmen der Veranstaltungsreihe bilden der 80. Jahrestag der Machtübernahme Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 und der 75. Jahrestag der Novemberpogrome 1938. Beginn des über 120 Programmpunkte umfassenden Themenjahrs ist der 30. Januar.

Erinnerung »Die Vielfalt eines weltoffenen Berlins der 1920er- und 1930er-Jahre wurde durch den Nationalsozialismus in kürzester Zeit und mit schwerwiegenden Folgen zerstört«, erklärte Klaus Wowereit. »Daran wollen wir mit dem Themenjahr erinnern. Wir werden nicht vergessen.« Es solle deutlich werden, was es bedeute, wenn Weltoffenheit, gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz zerstört werden. Zudem solle das Veranstaltungsprogramm die Frage behandeln, wie es zum Zivilisationsbruch kommen konnte, was die genauen Ursachen waren und welche Konsequenzen dies für die Zukunft habe, so Wowereit.

Mehr als 120 Projektpartner engagieren sich für das Themenjahr, das in dreijähriger Vorbereitungszeit entwickelt wurde. Dazu gehören unter anderem Museen, Vereine, Verbände, Stiftungen und Unternehmen. Zentraler Programmpunkt der Veranstaltungen sind die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das gesellschaftliche Leben. Dabei zieht sich der biografische Zugang als roter Faden durch die einzelnen Veranstaltungen. Die Biografien der NS-Opfer verknüpfen so die Veranstaltungen des Themenjahrs miteinander und ermöglichen es, dem Schaffen und dem Schicksal einzelner Persönlichkeiten dieser Zeit nah und verständlich folgen zu können.

Mehr zum Themenjahr »Zerstörte Vielfalt« lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe am 17. Januar 2013.

www.berlin.de/2013

Interview

»Wo immer wir gebraucht werden – wir sind da«

Rabbiner David Geballe über Seelsorge in der Bundeswehr und die Vermittlung von Wissen

von Helmut Kuhn  04.02.2025

Porträt der Woche

Frau der ersten Stunde

Avital Toren wurde vor 30 Jahren gebeten, die Gemeinde in Heilbronn aufzubauen

von Gerhard Haase-Hindenberg  02.02.2025

Hamburg

»Wir sind dran!«

Von Klimawandel bis jüdische Identität: Der Jugendkongress 2025 verspricht vier intensive Tage

von Florentine Lippmann  02.02.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Berlin

Jüdische Stimmen zur Asyl-Abstimmung: Ein Überblick

Wie blicken Juden auf den Vorwurf, die CDU reiße die Brandmauer zur AfD ein? Wir haben uns umgehört

von Imanuel Marcus  30.01.2025

Bildung

Das beste Umfeld

Zwar beginnt das neue Schuljahr erst nach dem Sommer, doch schon jetzt fragen sich Eltern: Welche Schule ist die richtige? Gespräche mit Schulleitern über Wartelisten, Sprachniveau und Traditionen

von Christine Schmitt  30.01.2025

München

Fit fürs Finale

Beim Vorentscheid zum »Chidon Hatanach« in Jerusalem wurde wieder jede Menge religiöses Wissen abgefragt

von Luis Gruhler  30.01.2025

Rostock

Den Vorhang auf

Seit vielen Jahren gibt es in der Jüdischen Gemeinde eine Theatergruppe. Ein Besuch bei den Proben für »Kalif Storch« im Kulturhistorischen Museum

von Katrin Richter  29.01.2025

Dachau

Igor Levit für neue Instrumente der Erinnerungsarbeit

»Wenn man dieses »Nie wieder« ins 21. Jahrhundert übersetzen will, müssen wir uns gewaltig anstrengen«, so der Pianist

 29.01.2025