Mecklenburg-Vorpommern

25 Jahre Landesverband

Zentralratspräsident Josef Schuster beim Festakt in Schwerin Foto: Cornelius Kettler

Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern hat am Montag in Schwerin sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Gleichzeitig wurde das neue Schweriner Gemeindehaus eröffnet.

Zur Feststunde kamen unter anderem die für Religionsfragen zuständige Landesjustizministerin Katy Hoffmeister (CDU) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Das Gebäude in der Schweriner Altstadt ist mehr als 200 Jahre alt und wurde in den vergangenen Monaten saniert. »Ich gratuliere dem Landesverband und der Jüdischen Gemeinde Schwerin zu diesem Kleinod!«, sagte Josef Schuster bei der Einweihung des Gemeindezentrums.

Nachbarschaft »Wenn es eine so einmalige Gelegenheit gibt, mitten im Stadtzentrum, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Synagoge, ein Haus mit einer solchen Geschichte für die jüdische Gemeinde nutzbar zu machen und für die Stadt zu erhalten, dann ist das jede Mühe wert.«

Seitdem Samuel Holdheim, Landesrabbiner im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Mitte des 19. Jahrhunderts dort lebte, ist das Haus als Rabbinerhaus bekannt, wurde jedoch jahrzehntelang als Wohnhaus genutzt.

Das Gebäude in der Schweriner Altstadt ist mehr als 200 Jahre alt.

Gemeindeleben Schuster betonte in seiner Rede, dass das neue Zentrum zu einem aktiveren Gemeindeleben und Austausch mit den Bürgern der Stadt beitragen könnte.

An den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Rostock, Juri Rosov, gerichtet, sagte er: »Mir ist bekannt, dass es Ihnen ein Anliegen ist, die jüdische Gemeinde als integralen Teil der Gesellschaft zu etablieren und gegenseitige Berührungsängste abzubauen. Dieses Ziel kann ich nur unterstützen.«

Der Zentralratspräsident ging in seiner Rede auch auf gegenwärtige Tendenzen zur Ausgrenzung in der Gesellschaft ein. »Rechtspopulistische Parteien wie die AfD propagieren Abschottung. Doch dieser Trend zum Abgrenzen und Ausgrenzen ist gefährlich«, warnte er.

Die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern seien bereit, »ihren Beitrag zu leisten, um die sympathische und weltoffene Seite von Mecklenburg-Vorpommern sichtbar zu machen«.  ja

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025