Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder, ist am Donnerstag von Papst Franziskus in Audienz empfangen worden. Dies teilte das vatikanische Presseamt mit.
Lauder hatte am Vorabend in Rom ein Büro des WJC beim Heiligen Stuhl eröffnet. Als neuer Vertreter des WJC in Rom wurde dabei der aus Ungarn stammende Viktor Eichner vorgestellt. An der Eröffnung des Büros nahmen auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Israels Botschafter beim Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, teil.
Der Vatikan verurteilte die Terroranschläge.
Parolin wiederholte bei dieser Gelegenheit vor Journalisten, der Vatikan verurteile die jüngsten Terroranschläge gegen Israel scharf. Zugleich unterstrich er die Forderung von Papst Franziskus nach einer Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.
»Wir bitten Sie, Ihre Macht und Stärke zu nutzen, um die Freilassung dieser Geiseln zu erreichen«, sagte Lauder laut einer WJC-Mitteilung. »Sie sind vielleicht die einzige Person, die die moralische Autorität hat, dies zu tun. Ich glaube, dass Gott uns heute hierher geführt hat, um Sie im Namen des gesamten jüdischen Volkes auf der Welt darum zu bitten.«
Die Vertretung des WJC befindet sich nur ein paar Hundert Meter vom Petersplatz entfernt.
Die Vertretung des WJC befindet sich an der Prachtstraße Via della Conciliazione nur ein paar Hundert Meter vom Petersplatz entfernt.
In den vergangenen Jahren haben mehrere weltweit agierende Religionsgemeinschaften Vertretungen in Rom eröffnet; ein Büro zur Vertretung der Reformierten Kirchen steht kurz vor der Eröffnung. Der Vatikan hat für seine Beziehungen zu den anderen christlichen Kirchen, zum Judentum und anderen Religionen seit den 1960er Jahren je eigene Behörden. Die vatikanische Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum wurde 1974 errichtet. Auch für die Beziehungen zum Islam hat der Vatikan eine eigene Kommission. kna/ja