Die Goethe-Universität Frankfurt am Main und die israelische Universität von Tel Aviv beginnen eine gemeinsame interdisziplinäre Religionsforschung. Zum Start der Eröffnungstagung am Montag in Frankfurt werden die Hochschulpräsidenten die entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen, wie der Initiator, der Frankfurter Professor Christian Wiese, am Donnerstag sagte.
Das Zentrum für das Studium von Religionen und interreligiösen Dynamiken mit Sitz in Frankfurt solle nach einer Bewertung im Jahr 2025 eine Rechtsgestalt als deutsch-israelische Institution erhalten.
Vorläufig stellten die beiden Hochschulen dem neuen Zentrum ein jährliches Budget für gemeinsame Aktivitäten in Höhe von 70.000 Euro zur Verfügung.
Das »Frankfurt-Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics« strebt laut Wiese, der die Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie innehat, die Vernetzung der Forschung durch regelmäßige gemeinsame Konferenzen an sowie gemeinsame Strukturen in der Lehre und einen Austausch von Studierenden und Lehrenden.
Auf der Agenda stünden auch die Nachwuchsförderung und das Einwerben von Fördergeld. Die gemeinsame Arbeit ziele auf die Entwicklung einer neuen Methodik zur Erforschung der Beziehungen und Konflikte zwischen den drei monotheistischen Religionen. Leiter des Zentrums sind Wiese und der Direktor des Tel Aviver Zentrums für religiöse und interreligiöse Studien, Menachem Fisch. epd