Potsdam

Universität kündigt Bericht über Vorwürfe am Abraham Geiger Kolleg an

Das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam Foto: imago images/Eberhard Thonfeld

Die Universität Potsdam stellt heute ihren Bericht über Beschuldigungen im Zusammenhang mit der Rabbiner-Ausbildungsstätte Abraham Geiger Kolleg vor. Auf 20 Seiten geht es darin um »Vorwürfe der sexualisierten Diskriminierung, des Machtmissbrauchs und des wissenschaftlichen Fehlverhaltens im Institut für Jüdische Theologie«, wie die Universität nun ankündigte.

In dem Bericht geht es um »Vorwürfe der sexualisierten Diskriminierung, des Machtmissbrauchs und des wissenschaftlichen Fehlverhaltens«.

Die Uni hatte vor einem halben Jahr eine Untersuchungskommission mit fünf Mitgliedern eingesetzt. Vorsitzende ist die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Christina Wolff. Das Gremium wertete nach Angaben der Uni Protokolle, Gespräche und Verträge aus. Wolff stellt den Bericht bei einer Pressekonferenz mit Uni-Präsident Oliver Günther vor.

Klärung Das nach dem Rabbiner Abraham Geiger (1810-1874) benannte Kolleg bildet seit 2011 als An-Institut der Universität Potsdam liberale Rabbinerinnen und Rabbiner, Kantorinnen und Kantoren aus. Die Vorwürfe unangemessenen Verhaltens gegenüber Studierenden richten sich gegen einen früheren Dozenten des Kollegs. Kolleggründer Rabbiner Walter Homolka wird vorgeworfen, er sei mit den Vorwürfen nicht angemessen umgegangen. Er lässt derzeit dieses Amt sowie weitere Aufgaben bis zur Klärung ruhen.

»Ich bin in meinen Aufgaben immer bestrebt, das Richtige zu tun, und davon überzeugt, mich auch hier richtig verhalten zu haben«, hatte Homolka erklärt. Zugleich betonte er, auf das Verhalten ihm nahe stehender Menschen habe er keinen Einfluss und wolle ihn auch nicht haben. kna/ja

Mischpatim

Gleiches Recht für alle

Schon die Tora regelt, dass es vor dem Gesetz keinen Unterschied zwischen Mann und Frau gibt

von Rabbiner Joel Berger  21.02.2025

Talmudisches

Krankheitserreger

Was unsere Weisen über Keime im Wasser lehrten

von Rabbinerin Yael Deusel  21.02.2025

Mitgefühl

Wie soll ein Mensch das ertragen!

Die Bilder der abgemagerten, gequälten Geiseln gehen nah – manchen zu nah. Aber darf man einfach wegschauen?

von Rabbiner David Kraus  21.02.2025

Ramchal

Klugheit vor Alter

Wie sich Rabbiner Mosche Chaim Luzzatto bereits in jungen Jahren einen besonderen Ruf erarbeitete

von Vyacheslav Dobrovych  20.02.2025

Berlin

»Jeder Mensch hat einen Namen«

Jüdische Gemeinde Chabad: Solidaritätsgebet für die israelischen Geiseln

von Detlef David Kauschke  19.02.2025

Valentinstag

Eins plus eins gleich eins

Einmal im Jahr Rosen und Pralinen schenken? Die orthodoxe Tradition hat eine andere Vorstellung von der Liebe

von Rabbiner Dovid Gernetz  14.02.2025

Jitro

Das Licht weitertragen

Jeder Einzelne ist Teil des geheiligten Ganzen und hat die Verantwortung, die Tora zu stärken

von Elie Dues  14.02.2025

Talmud

Leben retten

Was unsere Weisen über eine wichtige Mizwa lehren

von Rabbiner Avraham Radbil  14.02.2025

Geiseln und Glaube

»Ich wählte den Weg des Glaubens«

»Agam Bergers Bekenntnis zum jüdischen Glauben wird gleichzeitig bewundert sowie erstaunt zur Kenntnis genommen«, schreibt die Autorin

von Chiara Lipp  13.02.2025