Für den Neubau der noch nicht eingeweihten Synagoge in Dessau-Roßlau haben Kirchengemeinden verschiedener Konfessionen in den vergangenen zehn Jahren bisher rund 12.700 Euro gesammelt. Wie die Evangelische Landeskirche Anhalts am Mittwoch in Dessau-Roßlau mitteilte, stammen die Spenden unter anderem aus Gottesdiensten, Konzerten und ökumenischen Andachten an der Dessauer Friedensglocke.
Direkte Spenden kamen demnach auch von der anhaltischen Kirche, die seit 2018 jährlich mit einer Gottesdienstkollekte den Bau der Synagoge unterstützt habe. Seit 2022 würden in den evangelischen Kirchenkreisen jährlich Kollekten für die Projektarbeit »Jüdische Erinnerung« gesammelt, hieß es.
Kooperation Weiterhin habe die Landeskirche in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt die Publikation »Jüdisches Leben in Anhalt« herausgegeben. Eine weitere Auflage sei in Planung. Zahlreiche Kirchengemeinden setzten sich aktiv für die Erinnerung an jüdisches Leben in ihrer Region ein.
Am 24. August lädt der christlich-jüdische Gesprächskreis zudem um 17 Uhr zu einem Benefizkonzert in die Dessauer Kirche St. Georg ein. Dabei sollen »Lieder vom Mandelzweig« mit einem Vokalsextett und einem Cello-Duo aus Dessau und Amsterdam erklingen.
Die Sammlung nach dem Benefizkonzert ist den Angaben zufolge bestimmt für die Fertigstellung der Synagoge und die weitere Sanierung des Gemeindehauses in der Kantorstraße in Dessau. epd