Nach umfangreicher Restaurierung ist in der ägyptischen Küstenstadt Alexandria eine große Synagoge wieder in Betrieb. Ägyptens Minister für Altertümer und Tourismus, Chalid al-Anani, eröffnete das Gebäude, wie die Nachrichtenseite Al-Ahram meldete.
Die Regierung des überwiegend muslimischen Landes will mit der Renovierung ein Zeichen der Toleranz setzen. Ägyptischen Medien zufolge dauerten die Bauarbeiten rund drei Jahren und kosteten etwa 100 Millionen ägyptische Pfund (etwa 5,6 Millionen Euro).
ISRAEL Die jüdische Gemeinde des nordafrikanischen Landes zählte einst nach Schätzungen rund 80.000 Mitglieder, von denen nach der Gründung des Staates Israel jedoch nur sehr wenige übrig geblieben sind. Ägypten vertrieb seine jüdischen Staatsbürger.
Ägypten, das dem jüdischen Staat Israel zuvor mehrmals den Krieg erklärt hatte, war 1979 das erste arabische Land, das einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnete. Trotzdem sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern bis heute weitgehend unterkühlt.
Die Eliyahu Hanavi Synagoge ist laut Al-Ahram die größere von zweien in Alexandria und bietet rund 700 Betern Platz. Ihre Ursprünge gehen nach ägyptischen Angaben auf das 14. Jahrhundert zurück. Nach einer starken Zerstörung wurde sie 1850 wieder aufgebaut. dpa/ja