Die Frommen achten darauf, mit dem Bau der Sukka am Motzei Jom Kippur zu beginnen und sie am nächsten Tag fertigzustellen, um von einer Mizwa (Jom Kippur) zur nächsten (Sukkot) zu gelangen.
Vorzugsweise sollte man sie selbst bauen, aber wenn dies nicht möglich ist, sollte man einen Vertreter damit beauftragen und sich bemühen, zumindest in irgendeiner Form am Bau teilzunehmen. Man sollte versuchen, die Wände der Sukka zu bauen, bevor man den Sechach aufstellt. Die Mindestanzahl der Wände, die für eine Sukka notwendig sind, beträgt drei mit einer Länge von sieben Tefachim (ein Tefach sind etwa zehn Zentimeter). Die Mindestmaße einer Sukka sind sieben Tefachim in der Länge, sieben Tefachim in der Breite und zehn in der Höhe.
formen Es ist erlaubt, eine Sukka in verschiedenen Formen zu bauen. Wenn die Wände der Sukka zehn Tefachim hoch sind, aber nicht bis zum Sechach reichen, ist die Sukka koscher, solange die Wände mit dem Dach auf einer Linie liegen oder innerhalb von drei Tefachim. Die Wände sind koscher, auch wenn sie den Boden nicht berühren und innerhalb von drei Tefachim vom Boden beginnen.
Es gibt keine maximale Breite oder Länge, aber die maximale Höhe beträgt 20 Amot (eine Ama entspricht rund 50 Zentimeter). Auch wenn eine Sukka sehr dünn ist, zum Beispiel sieben mal sieben Tefachim, aber sehr hoch (20 Amot oder weniger), ist sie koscher. Alle Materialien sind für die Wände einer Sukka zulässig, auch Plastik. Dementsprechend kann man sogar eine Sukka außerhalb seines Autos bauen, indem man die Türen auf einer Seite des Autos öffnet und Sechach darüber legt.
Es gibt drei Bedingungen, damit Sechach gültig ist. Er muss aus einem Material hergestellt werden, das aus dem Boden wächst, vom Boden gelöst wurde und nicht rituell unrein werden kann. Der Sechach sollte so gemacht sein, dass es eine Mehrheit an Schatten und eine Minderheit an Sonnenlicht gibt, das durch den Sechach hindurchgelassen wird. Er sollte so dünn sein, dass man die großen Sterne durch den Sechach sehen kann.
sterne Wenn man den Sechach sehr dick macht, sodass man die Sterne nicht sehen kann, ist er trotzdem gültig. Wenn er jedoch so dick ist, dass bei starkem Regen kein Wasser eindringen kann, halten einige Rabbiner ihn für ungeeignet, es sei denn, es gibt keine Möglichkeit, einen Teil des Sechachs zu entfernen. In diesem Fall kann man sich auf die Nachsichtigen verlassen.
Wenn man den Sechach sehr dünn gemacht hat, sodass es Flecken von leerem Raum gibt, ist es nur dann zulässig, wenn es keinen Bereich von leerem Raum gibt, der größer als drei Tefachim ist, und es eine Mehrheit von Schatten und eine Minderheit von Sonnenlicht gibt (wenn man den gesamten Bereich des Sechachs zählt). Selbst wenn es eine annehmbare Sukka ist, darf man nicht in einem Bereich von sieben mal sieben Tefachim sitzen, der mehr Sonnenlicht als Schatten hat. Man muss sicherstellen, dass die Sukka unter freiem Himmel steht und nicht unter einem Baum, einem Hausdach oder einer Veranda.
Es ist eine Mizwa, die Sukka zu dekorieren und zu verschönern. Am Schabbat und am Jom Tow muss man darauf achten, dass man keine der Sukka-Dekorationen bewegt. Die Dekorationen der Sukka sind aber vom ersten Tag von Sukkot bis nach Simchat Tora verboten, es sei denn, man legt vor Jom Tow fest, dass man in der Lage sein möchte, zu jeder Zeit während des Feiertags zu essen und Nutzen von diesen Dekorationen zu ziehen.
chol hamoed Wenn die Dekoration am Chol HaMoed heruntergefallen ist, darf man sie entfernen und wieder aufhängen. Allerdings darf man keinen Nutzen daraus ziehen (wenn es sich um Lebensmittel handelt, darf man sie nicht essen), es sei denn, man hat es wie oben festgelegt.
Man sollte darauf achten, dass die Dekorationen, die am Sechach hängen, nicht weiter als vier Tefachim davon entfernt sind. Es ist zulässig, die Sukka am Schabbat und Jom Tow mit einer Plastikplane abzudecken, um zu verhindern, dass sie nass wird, falls man die Plane direkt über dem Sechach und nicht ein Tefach über dem Sechach anbringt und man im Sinn hat, die Plane zu entfernen, wenn man die Sukka das nächste Mal für die Mizwa benutzt.
Der Autor ist Rabbiner der Synagogengemeinde Konstanz.