Die Stiftung House of One hat eine Spendenkampagne für den Bau des gleichnamigen Drei-Religionen-Hauses gestartet. Unter dem Motto »1x Frieden mit allen, bitte« werde dabei auch Geld für die interreligiöse Bildungsarbeit gesammelt, hieß es am Montag bei der Vorstellung der Kampagne in Berlin. Renate Franke vom Stiftungsrat beklagte, die Finanzierung des Baus leide unter »sparenden Haushalten«.
Ziel sei, bis zum 25. Februar kommenden Jahres 100.000 Euro zu sammeln. Die Bethe Stiftung aus Essen und die HeLe Avus-Stiftung aus Berlin unterstützen die Kampagne, indem sie die Spendensumme mit insgesamt bis zu 100.000 Euro verdoppeln. Damit solle nicht nur Toleranz, sondern auch gegenseitige Wertschätzung der Religionen gefördert werden.
Unterstützung kommt auch von den beiden Profi-Fußballvereinen der Hauptstadt. Christian Arbeit vom Erstligisten 1. FC Union Berlin erklärte, das House of One sei wichtig, weil es Menschen miteinander verbinde. Der Geschäftsführer von Zweitligist Hertha BSC, Thomas Herrich, betonte vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den Religionen, die Welt brauche Orte des Friedens. Das House of One sei ein Ort, an dem Judentum, Christentum und Islam zusammenkommen.
Das Drei-Religionen-Haus entsteht am Standort der früheren Petrikirche in Berlin-Mitte. Unter dem Dach des House of One sollen künftig eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee Platz finden.
Der Verwaltungsdirektor der Stiftung Roland Stolte, bezifferte die Gesamtkosten des Gebäudes auf 69 Millionen Euro. Für den ersten Teil des Gebäudes würden 53 Millionen Euro veranschlagt.