München

Rabbiner-Konferenz: »Der schwärzeste Tag seit dem Nazi-Holocaust«

Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz Foto: picture alliance/dpa

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) zeigt sich entsetzt vom Angriff der Hamas und fordert Unterstützung für Israel. »Simchat Torah 2023 wird als der schwärzeste Tag seit dem Nazi-Holocaust in die jüdische Geschichte eingehen«, sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt am Mittwoch in München. »Juden auf der ganzen Welt sind im Gebet und in der Unterstützung für unsere Brüder und Schwestern in Israel vereint.«

Er rief »alle europäischen Länder dazu auf, die Hamas und alle sie direkt oder indirekt unterstützenden Organisationen zu terroristischen Organisationen zu erklären und zu verbieten«, hieß es in der CER-Mitteilung. »Wir rufen alle auf, die das Leben und die Freiheit schätzen, Israel weiterhin zu unterstützen, während es in die nächste Phase dieses Krieges eintritt.«

Schlimmstes Blutbad

Die CER vertritt rund 1000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner »von Dublin bis Wladiwostok«. Gerade erst hat sie ihren neuen Hauptsitz in München eröffnet. Von dort tritt sie »für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein«, für Religionsfreiheit und den Dialog zwischen den Religionen. Goldschmidt war früher Oberrabbiner von Moskau und befindet sich seit 2011 im Exil.

Die Terrororganisation Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die Terroristen drangen an Simchat Tora in Orte ein und suchten in den Häusern nach Opfern. Dabei erschossen sie Männer, Frauen und Kinder und verschleppten andere in den Gazastreifen. dpa

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  24.04.2025 Aktualisiert

Chol Hamoed

Nur Mosche kannte die Freiheit

Warum das Volk Israel beim Auszug aus Ägypten ängstlich war

von Rabbinerin Yael Deusel  17.04.2025

Geschichte

Waren wir wirklich in Ägypten?

Lange stritten Historiker darüber, ob die Erzählung vom Exodus wahr sein könnte. Dann kamen die Archäologen

von Rabbiner Igor Mendel Itkin  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Feiertage

Pessach ist das jüdische Fest der Freiheit - und der Frauen

Die Rolle und Verdienste von Frauen würdigen - dafür ist Pessach eine gute Gelegenheit, sagen Rabbinerinnen. Warum sie das meinen und welchen Ausdruck diese Perspektive findet

von Leticia Witte  11.04.2025

Exodus

Alle, die mit uns kamen …

Mit den Israeliten zogen noch andere »Fremde« aus Ägypten. Was wissen wir über sie?

von Sophie Bigot Goldblum  11.04.2025

Zaw

Das Volk der Drei

Warum zwischen Priestern, Leviten und gewöhnlichen Israeliten unterschieden wurde

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  11.04.2025

Stärke

An den Prinzipien festhalten

In der Haggada heißt es, dass Juden in jeder Generation Feinde haben werden. Klingt entmutigend? Soll es nicht!

von Rabbiner Raphael Evers  11.04.2025