Am Frankfurter Flughafen gibt es eine Neuerung, über die sich praktizierende Juden freuen können: Ein neuer Automat in der Abflughalle C bietet Snacks und Spezialitäten, die koscher zubereitet wurden. Das teilte der Frankfurt Airport Service News mit. Das Sortiment reiche »von Gummibärchen über traditionelle jüdische Naschereien bis zur herzhaften Kohlroulade für unterwegs«. Für die Kaschrut verbürge sich der lokal ansässige Lebenshändler Migdal.
Rabbiner Der Frankfurter Gemeinderabbiner Avichai Apel, Mitglied im Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD), begrüßte die Neuerung. Durch den Automaten sei »die Grundversorgung jüdischer Reisender mit garantiert koscheren Snacks und kleinen nahrhaften Mahlzeiten für unterwegs sichergestellt«.
Das Gerät befinde sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Check-in der israelischen Airline El Al, und auch bis zum nächsten jüdischen Gebetsraum seien es nur wenige Schritte. »Das ist ein ausgezeichnetes Service-Angebot und setzt die seit vielen Jahren bestehende intensive Zusammenarbeit des Airports mit der jüdischen Gemeinde in Frankfurt erfolgreich fort«, erläuterte Rabbiner Apel. Ein solcher Automat sei einzigartig in Europa.
Christian Meyer, der Verantwortliche für interreligiöse Angelegenheiten im Vorstandsstab des Arbeitsdirektors sagte, alle Projektbeteiligten im Hause, das externe Handels- und Vermietungsmanagement, das Terminalmanagement sowie der impulsgebende Fachbereich Diversity und Soziales hätten monatelang an einem Strang gezogen.
Symbolkraft Mit dem Ergebnis sei nicht nur eine Servicelücke gegenüber jüdischen Passagieren und Flughafenbeschäftigten geschlossen worden: »Weit wichtiger als der Aspekt kulinarischer Vielfalt ist die Symbolkraft, die von dieser Initiative ausgeht«, betonte Meyer.
Die angebotenen Speisen sollen laut Mitteilung zwischen ein und drei Euro kosten – zahlbar mit Bargeld, Kreditkarte, PayPal oder ApplePay. ag