Sukkot

Größtes Laubhüttenfest der Welt soll in Deutschland stattfinden

Das größte jüdische Laubhüttenfest der Welt soll im Herbst kommenden Jahres in Deutschland stattfinden (Archivfoto). Foto: Polina Ivanova

Das größte jüdische Laubhüttenfest der Welt soll im Herbst kommenden Jahres in Deutschland stattfinden. Die Aktion »Sukkot XXL« soll Teil des bundesweiten jüdischen Festjahres 2021 werden, wie der Veranstalterverein »321« in Köln erklärte.

Das Aktionsjahr sei »in Zeiten, in denen ›Jude‹ wieder zum Schimpfwort auf Schulhöfen geworden ist und antisemitische Verschwörungstheorien zu Corona durchs Land geistern, wichtiger denn je«, erklärte der zweite Vorsitzende Joachim Gerhardt.

Der Verein plant den Angaben zufolge zudem ein mehrmonatiges Kulturfestival mit dem Titel »Mentsh!« sowie eine Reihe digitaler Formate von Podcasts über Videos bis hin zu einer Online-Ausstellung. Es werde eine Eröffnungsfeier unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geben.

Neben den Aktionen, die der Verein zentral durchführt, hätten sich 484 Projekte um eine Förderung beworben, hieß es. Diese müsse nun das Bundesinnenministerium bewilligen. »Viele Initiativen und Vereine warten schon lange auf verlässliche Zusagen«, monierte der erste Vorsitzende Matthias Schreiber. Es müsse nun politische Klarheit geben. 429 weitere Projekte sollen ohne Förderung realisiert werden.

Der Verein teilte zudem mit, dass er eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg geschlossen hat. Staatsministerin Theresa Schopper (Grüne) erklärte, die Projekte und Aktionen könnten »Vielfalt jüdischen Lebens der Gegenwart, dessen Humor und Lebensfreude ebenso wie die wechselvolle, schmerzhafte Geschichte des Zusammenlebens aufgreifen und vertiefen«. Das Land plant unter anderem einen Dokumentarfilm sowie Fachtagungen.

Anlass für das Festjahr ist eine Erwähnung der Kölner jüdischen Gemeinde in einem Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321. Sie gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Bundesweit koordiniert der Verein »321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« die Aktionen zum Jubiläum.

Im Jahr 2021 beginnt das Laubhüttenfest am Abend des 20. September und endet am 27. September. kna/ja

Vatikan

Papst Franziskus betet an Krippe mit Palästinensertuch

Die Krippe wurde von der PLO organisiert

 09.12.2024

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Wajeze

»Hüte dich, darüber zu sprechen«

Die Tora lehrt, dass man ein Gericht anerkennen muss und nach dem Urteil nicht diskutieren sollte

von Chajm Guski  06.12.2024

Talmudisches

Die Tora als Elixier

Birgt die Tora Fallen, damit sich erweisen kann, wer zur wahren Interpretation würdig ist?

von Vyacheslav Dobrovych  06.12.2024

Hildesheimer Vortrag 2024

Für gemeinsame Werte einstehen

Der Präsident der Yeshiva University, Ari Berman, betonte die gemeinsamen Werte der jüdischen und nichtjüdischen Gemeinschaft

von Detlef David Kauschke  05.12.2024

Naturgewalt

Aus heiterem Himmel

Schon in der biblischen Tradition ist Regen Segen und Zerstörung zugleich – das wirkt angesichts der Bilder aus Spanien dramatisch aktuell

von Sophie Bigot Goldblum  05.12.2024

Deutschland

Die Kluft überbrücken

Der 7. Oktober hat den jüdisch-muslimischen Dialog deutlich zurückgeworfen. Wie kann eine Wiederannäherung gelingen? Vorschläge von Rabbiner Jehoschua Ahrens

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  05.12.2024

Chabad

Gruppenfoto mit 6500 Rabbinern

Tausende Rabbiner haben sich in New York zu ihrer alljährlichen Konferenz getroffen. Einer von ihnen aber fehlte

 02.12.2024

Toldot

Jäger und Kämpfer

Warum Jizchak seinen Sohn Esaw und nicht dessen Bruder Jakow segnen wollte

von Rabbiner Bryan Weisz  29.11.2024