Vor dem Bundesjustizministerium leuchten von nun an erstmals die Lichter einer Chanukkia. Am heutigen Montag wurde in Anwesenheit von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) das fünfte Chanukkalicht feierlich entzündet.
An der Zeremonie nahmen unter anderem Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, und die Rabbiner Yehuda Teichtal und Shmuel Segal vom Berliner Jüdischen Bildungszentrum Chabad Lubawitsch teil. Die Veranstaltung fand unter Corona-Auflagen statt.
»Auf der ganzen Welt feiern Jüdinnen und Juden acht Tage lang Chanukka. Daher freue ich mich, dass vor unserem Ministerium dieses Jahr erstmals eine Chanukkia leuchtet. Heute konnte ich gemeinsam mit Rabbiner Teichtal die fünfte Kerze zünden«, sagte Christine Lambrecht.
Rabbiner Yehuda Teichtal sagte, dass Chanukka in Berlin die Stadt in eine Quelle des Lichts verwandelt und so über Hass, Intoleranz und Antisemitismus siegt. Zum Abschluss überreichte er der Bundesjustizministerin einen Chanukka-Leuchter und ein Buch mit den Weisheiten des Lubawitscher Rebben.
Bereits seit Donnerstagabend leuchtet einer der größten Chanukka-Leuchter Europas auch in diesem Jahr wieder vor dem Brandenburger Tor in Berlin. An der zehn Meter hohen Chanukkia wird während des achttägigen Lichterfestes an jedem Abend bei Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet.
Das erste Licht wurde am Donnerstagabend von Rabbiner Yehuda Teichtal und Rabbiner Shmuel Segal feierlich entzündet. Mit dabei waren unter anderem der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Grünen-Chef Robert Habeck.
Auch Israels Botschafter Jeremy Issacharoff und die Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate, Hafsa Abdulla Mohamed Sharif Alulama, nahmen an der Feier teil. Für die musikalische Umrahmung sorgten »The Swingin Hermlins«, die Familienband des Pianisten und Bandleaders Andrej Hermlin.
Am Tag darauf, Freitag vergangener Woche, zündete Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) im Beisein von Rabbiner Teichtal das zweite Chanukkalicht. »Meine Unterstützung für jüdisches Leben und für Israel ist Teil meiner DNA«, sagte Maas. »An meiner Unterstützung für jüdisches Leben, Judentum und Israel wird sich nie etwas ändern. Es ist ein wesentlicher Teil von mir.« ja