Chanukka

Bundespräsident zündet Kerzen an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2018 beim Kerzenzünden am Brandenburger Tor in Berlin Foto: imago/epd

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entzündet am Montag im Schloss Bellevue zwei Kerzen eines geschichtsträchtigen Chanukka-Leuchters. Es sei die Chanukkia der Familie des Kieler Rabbiners Akiba Posner, teilte der Freundeskreis Yad Vashem am Donnerstag in Berlin mit.

Der Leuchter wurde durch ein Foto von Posners Frau Rahel bekannt, wie es hieß. Sie hatte im Jahr 1931 die Chanukkia auf ihrer Fensterbank fotografiert, das mit Hakenkreuzfahne beflaggte Gebäude der NSDAP-Kreisleitung im Hintergrund. Der Familie Posner gelang die Flucht nach Palästina, wo deren Nachfahren den ikonischen Leuchter der Gedenkstätte Yad Vashem zur Verfügung stellten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bis Samstag ist die Chanukkia im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof ausgestellt. Danach bringen nach Angaben des Freundeskreises Yad Vashem die Enkel der Familie Posner sie nach Berlin. »Die fortwährende Nutzung dieses ikonischen Objekts repräsentiert nicht nur die persönliche Geschichte der Familie Posner, sondern auch das Erbe der Opfer und Überlebenden der Shoah«, sagte Dani Dayan, Vorsitzender der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

BERLIN Auch am Brandenburger Tor in Berlin ist erneut ein zehn Meter hoher Chanukka-Leuchter aufgestellt worden. Er solle ein »Zeichen des Miteinanders und des Friedens« sein, sagte der Berliner Gemeinderabbiner Yehuda Teichtal bei der Einweihung. Das sei an dem Ort, wo die Quelle von Dunkelheit für das jüdische Volk gewesen sei, gerade in einer Zeit wichtig, in der erneut Millionen von Menschen fliehen müssten. Es gehe darum, Licht dorthin zu bringen, wo es dunkel war und Liebe zu schenken, wo Hass war.

Zum Entzünden der ersten Kerze an dem achtarmigen Leuchter am Sonntag werden Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, erwartet. Bis zum 26. Dezember wird an dem Leuchter jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet. epd

Halacha

Kann ein Jude die Beerdigung des Papstes besuchen?

Papst Franziskus wird diesen Samstag, an Schabbat, beerdigt. Observante Juden könnte das vor komplizierte Fragen stellen

von Vyacheslav Dobrovych  25.04.2025

Schemini

Offene Türen

Die Tora lehrt, auch Fremde freundlich zu empfangen

von Rabbiner Bryan Weisz  25.04.2025

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  28.04.2025 Aktualisiert

Chol Hamoed

Nur Mosche kannte die Freiheit

Warum das Volk Israel beim Auszug aus Ägypten ängstlich war

von Rabbinerin Yael Deusel  17.04.2025

Geschichte

Waren wir wirklich in Ägypten?

Lange stritten Historiker darüber, ob die Erzählung vom Exodus wahr sein könnte. Dann kamen die Archäologen

von Rabbiner Igor Mendel Itkin  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Feiertage

Pessach ist das jüdische Fest der Freiheit - und der Frauen

Die Rolle und Verdienste von Frauen würdigen - dafür ist Pessach eine gute Gelegenheit, sagen Rabbinerinnen. Warum sie das meinen und welchen Ausdruck diese Perspektive findet

von Leticia Witte  11.04.2025

Exodus

Alle, die mit uns kamen …

Mit den Israeliten zogen noch andere »Fremde« aus Ägypten. Was wissen wir über sie?

von Sophie Bigot Goldblum  11.04.2025