Die mehr als 100 Jahre alte Augsburger Synagoge soll für rund 27 Millionen Euro generalsaniert werden. Die Arbeiten sollten im Laufe des kommenden Jahres beginnen, sagte Architekt Martin Spaenle am Donnerstag bei einem Besuch von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Synagoge.
Die Sanierung sei auch ein politisches Signal, sagte Söder: »Für uns ist jüdisches Leben ein besonderes Anliegen.« Die Bekämpfung des Antisemitismus sei eine Herausforderung. »Ein Angriff auf Sie ist ein Angriff auf uns«, sagte er an die Adresse der Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg.
Der Bund trägt etwa die Hälfte der Summe. Auch die Sicherheitsmaßnahmen sollen deutlich ausgebaut werden.
Die Gemeinde muss zehn Prozent der Sanierungskosten selbst aufbringen, die restlichen Kosten kommen aus verschiedenen Fördertöpfen. Der Bund trägt etwa die Hälfte der Summe. Geplant ist unter anderem die Erneuerung der Haustechnik und des Abwassersystems, auch die Sicherheitsmaßnahmen sollen deutlich ausgebaut werden.
Seit dem Attentat auf die Synagoge in Halle steht das Thema der Sicherheit der Synagogen und Gemeindezentren besonders im Fokus der Politik.
Die Augsburger Synagoge ist die einzige Großstadtsynagoge in Bayern, die den Terror der Nationalsozialisten weitgehend unbeschadet überstanden hat.