Meinung

Zur Sache, Herr Papst!

Am Sonntag besucht Papst Benedikt XVI. die Synagoge von Rom. Die Medien werden sich auf das Ereignis stürzen und Bilder des Friedens um die Welt schicken, die den Betrachter glauben lassen, das messianische Zeitalter sei angebrochen. Man wird einen lächelnden alten Mann sehen, der von anderen lächelnden Männern empfangen wird. Bestimmt wird der alte Mann für die Einladung danken, und die anderen werden ihm sagen, wie sie sich freuen. Dann werden sie ein wenig essen, ein bisschen plaudern und vor allem stolz darauf sein, einen historischen Moment zu erleben – schließlich gehen Päpste nicht jeden Sonntag in die Synagoge. Doch Halt! Eben weil katholisch-jüdische Begegnungen auf dieser Ebene so selten sind, muss man sie nutzen, um Tachles zu reden: Wie steht es um das Verhältnis des Vatikans zu den Pius-Brüdern, bleibt die Karfreitagsfürbitte, was ist mit der geplanten Seligsprechung von Pius XII. und der Öffnung der Geheimarchive? Fragen über Fragen, die die Gastgeber ihrem Besucher stellen müssen. Dabei dürfen sie sich nicht blenden lassen. Weder von Benedikts Heiligenschein, noch von seinen roten Schuhen und schon gar nicht von seinem sanftmütigen Lächeln.

München

Bayerns Ministerpräsident Söder übt scharfe Kritik am Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu

»Das Gericht hat sich massiv selbst beschädigt«, betont der CSU-Politiker - und gab eine klare Antwort auf die Frage, ob Netanjahu auf deutschem Boden verhaftet werden sollte

 24.11.2024

Gemeinden

Blick auf ein besonderes Jahr

Die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagte in München. Für große Begeisterung im Saal sorgte die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

von Katrin Richter  24.11.2024

Vereinte Arabische Emirate

Chabad-Rabbiner in Dubai vermisst

Berichten zufolge könnte der Rabbiner durch den Iran entführt oder ermordet worden sein

 24.11.2024

Kriminalität

»Schwachkopf«-Post zu Habeck: Jetzt melden sich die Ermittler zu Wort

Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

von Frederick Mersi  22.11.2024

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Debatte

CDU-Ministerpräsident verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

»Völlig ausgeschlossen, dass ein demokratisch gewählter Ministerpräsident aus Israel auf deutschem Boden verhaftet wird, weil er sein Land gegen Terroristen verteidigt«

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024